Die für rund 41,4 Millionen Euro sanierte Schule wird in fünf Klassen betrieben. An diesem neuen Gymnasium können maximal 1.120 Schüler studieren. Der bisherige Interim war seit dem Schuljahr 2017/18 als Außenstelle des Robert-Schumann-Gymnasiums in der Uhlandstraße 28 angesiedelt und ist nun mit rund 700 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen fünf bis neun in die Karl-Heine-Straße umgezogen.
Neben der barrierefreien Sanierung des Gebäudekomplexes ist eine neue Dreifeldsporthalle als Solitärgebäude entstanden. Die großzügigen Freiflächen wurden neu gestaltet. Die Bauzeit betrug fünf Jahre, 2016 wurde mit dem Bau der Brücke und des Damms begonnen, 2017 folgte der Schulkomplex.
Eine der schönsten Schulen der Stadt
„In den Stadtteilen Schleußig, Plagwitz und Zentrum-West ist die Nachfrage nach Gymnasien weiterhin hoch. Mit der Schule am Palmengarten bieten wir eines der attraktivsten Schulgebäude der Stadt und eine wohnortnahe Ausbildung mit kurzen Wegen zu Schule“, freut sich Bürgermeister Jung. „Und Lernen macht in diesem wunderbaren Gebäude von Hubert Ritter definitiv doppelt so viel Spaß.“
Das Land unterstützte das Bauvorhaben mit rund 13,4 Millionen Euro Fördermitteln. Bildungsminister Christian Piwarz: „Gute Sport- und Lernbedingungen sind wichtig für den Lernerfolg. Deshalb unterstützen wir die Kommunen bei ihrer Aufgabe des Schulbaus. Nur gemeinsam können wir unsere Schulen Schritt für Schritt fit machen. Das Geld dafür ist gut investiert. Es ist eine Investition in die Zukunft.“
Schulgebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit
Das historisch herausragende und denkmalgeschützte Schulgebäude wurde 1928/29 als vierte Mädchenschule im Stil der Neuen Sachlichkeit in der Karl-Heine-Straße in Leipzig-Plagwitz errichtet. Entworfen wurde die Schule vom damaligen Stadtbaurat Hubert Ritter; es basiert auf Plänen für einen „Leipziger Schultyp“ von 1927. Das Gebäude erstreckt sich über ein weitläufiges Areal und bestand aus vier Gebäuden in klassischer Bauhaus-Tradition, in die 1929 die Max-Klinger-Schule einzog.
Von 1940 bis 1945 diente die Max-Klinger-Schule als Lazarett. 1952 nahm hier das Pädagogische Institut für Lehrerbildung seinen Sitz, das später (1972-1992) als Pädagogische Hochschule „Clara Zetkin“ geführt wurde und bis 2016 der Pädagogischen Fakultät der Universität Leipzig zugeordnet war. Danach wurden Flüchtlinge für kurze Zeit untergebracht.
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