Altenburg-Nord braucht Hilfe – auf in den Kommunalwahlkampf
Das Problem verbreiteter Teilnahmslosigkeit kann Altenburg-Nord nur selbst lösen. Doch bei Sperrmüll, Vandalismus und Verwahrlosung könnte die Gunst des Kommunalwahlkampfes helfen, kommentiert LVZ-Redakteur Kay Würker.
Altenburg-Nord ist ziemlich reich. Reich an Lebensgeschichten, die dieser Stadtteil binnen 50 Jahren hat wachsen lassen. Reich an Kulturen, die hier ein Zuhause gefunden haben. Auch wieder reich an Kindern, Grünflächen, Ideen für Wohnprojekte. Aber auch reich an Herausforderungen und offenen Fragen.
Dass sich einige Probleme wie ein roter Faden durch die Jahre ziehen, so lange, bis sie das Image dieses Wohngebietes prägen, ist wohl die ärgerlichste Erkenntnis beim jüngsten OVZ-Stammtisch in Altenburg-Nord. Ob illegale Müllablagerungen, überbordender Vandalismus oder leerstehende Häuser in fortschreitender Verwahrlosung: Dazu konnten wahrlich alle Gäste der Gesprächsrunde ernüchternde Erfahrungen beitragen. Diese Probleme gilt es dringend anzugehen, damit der Stadtteil, der diese Missstände nicht verdient hat, einen wichtigen Schritt vorankommt. Vielleicht hilft ja die im kommenden Jahr anstehende Kommunalwahl, hier mal ein paar grundlegende Pflöcke einzuschlagen.
In Altenburg-Nord wird sich noch einiges bewegen
Auch das fehlende Miteinander Alteingesessener und Hinzugezogener – ganz gleich, welcher Nationalität – macht zu schaffen. Doch diese Aufgabe kann Nord nur aus sich selbst heraus lösen. Möglichkeiten gibt es genug, von der Schule über die Begegnungsstätte bis hin zur eigenen Hausgemeinschaft. Es bedarf nur eines Anfangs.
Immerhin: Niemand in der OVZ-Stammtisch-Runde äußerte die Absicht, den Stadtteil verlassen zu wollen. Insofern ist Altenburg-Nord wohl auch reich an Hoffnung, dass sich hier in nächster Zeit noch einiges bewegen wird.
LVZ