Verkehr

Verdi Streik bei LVB – Chaos auf Buchmesse 2024

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat angekündigt, während der Leipziger Buchmesse die Leipziger Verkehrsbetriebe zu bestreiken. Der Streik soll am Donnerstag, den 21. März 2024, um 3 Uhr beginnen und bis zum 22. März 2024 um 6 Uhr andauern. Es wird zu kleinen Warnstreik-Aktionen kommen, die zu einzelnen Einschränkungen und punktuellen Ausfällen führen können. Am Freitag, den 22. März 2024, um 3 Uhr wird dann eine große Warnstreik-Aktion durchgeführt, die zu erheblichen Einschränkungen und Auswirkungen auf den Verkehr zur Buchmesse führen wird.

Diese Ankündigung hat bereits zu zahlreichen Kontroversen geführt. Oberbürgermeister Burkhard Jung äußerte Unverständnis über den Streik, da er die Leipziger Messe und die gesamte Stadt beschädigen würde. Er forderte die Tarifpartner auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe, betonte, dass trotz der Streikaktionen alles unternommen wird, um den Schaden für die Stadt, die Messe und die LVB zu reduzieren.

Um die Einschränkungen für die Gäste der Buchmesse zu minimieren, planen die Leipziger Verkehrsbetriebe ein eingeschränktes Notfahrplan-Angebot für den Streiktag. Die Straßenbahnlinie 16 soll ab Hauptbahnhof alle 5 Minuten fahren, anstatt alle 3 Minuten. Weitere Straßenbahn- und Buslinien werden alle 20 Minuten verkehren, wobei ein Nachtverkehr nicht sichergestellt werden kann. Zusätzliche Mobilitätsdienste wie BikeSharing und E-Scooter werden über die App LeipzigMOVE angeboten.

Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen zum Mantel-Tarifvertrag Nahverkehr zu Beschäftigungsbedingungen. Die Gewerkschaft verdi hatte den Vertrag zum 31. Dezember 2023 gekündigt und seitdem gab es mehrere Verhandlungsrunden, bei denen die Tarifparteien keine Einigung erzielen konnten. Trotz einer Vereinbarung zur Fortsetzung der Verhandlungen am 28. März 2024, hat Verdi den Streik kurzfristig angekündigt, was die 12. Streik-Aktion mit Linienausfällen für die Kundinnen und Kunden darstellt.



Quelle: www.leipzig.de

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