Die MDR-Reihe „exactly“ beleuchtet in ihrer aktuellen Reportage die Verbreitung rechtsextremer Ideologien über Gaming-Plattformen wie Steam oder Roblox. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einem Online-Spiel, das das Attentat in Halle (Saale) im Jahr 2019 nachstellte und über Roblox sogar für Kinder und Jugendliche zugänglich war. Die Recherche zeigt, wie einfach es für rechtsextreme Gruppierungen ist, über Gaming-Plattformen Propaganda zu verbreiten.
Experte Mick Prinz von der Amadeu Antonio Stiftung betont, wie problemlos es ist, radikale Inhalte auf Gaming-Plattformen zu verbreiten. Landtagsabgeordneter Sebastian Striegel von Bündnis 90/Die Grünen bezeichnet das Nachstellen des Attentats in Halle als menschenverachtend und fordert effektivere Maßnahmen seitens der Plattformbetreiber. Stephan Kramer, Präsident des Verfassungsschutzes in Thüringen, hebt die Bedeutung von Gaming-Plattformen für die rechtsextreme Szene hervor.
Die Reportage thematisiert auch die Verantwortung der Plattformbetreiber sowie die Rolle von Polizei und Politik im Kampf gegen die Verbreitung rechtsextremer Inhalte. Die Filmemacher Johanna Daher, Lars Frohmüller und Johanna Hemkentokrax diskutieren darüber, wie historische Inhalte besser vermittelt werden können.
In Leipzig, einer Stadt mit einer reichhaltigen Geschichte, in der die Auswirkungen rechtsextremer Ideologien noch immer spürbar sind, ist das Thema von großer Relevanz. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung sensibilisiert wird für die Risiken einer solchen Propaganda und dass Maßnahmen ergriffen werden, um diese Form der Radikalisierung einzudämmen.
Eine Tabelle mit Informationen zu bekannten Gaming-Plattformen und den Maßnahmen, die sie gegen rechtsextreme Inhalte ergreifen, könnte hilfreich sein, um den Lesern einen Überblick zu geben.
Insgesamt verdeutlicht die Reportage „exactly“ die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für extremistische Tendenzen in virtuellen Räumen zu schärfen und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Quelle: MDR Mitteldeutscher Rundfunk / ots
