Ein aufregendes Kapitel in der Musikgeschichte wird im Bach-Archiv Leipzig aufgeschlagen! Die Institution hat eine wertvolle Handschrift von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) aus Privatbesitz erworben, wie MDR KULTUR berichtet. Diese bedeutende Klavierstimme, die Mendelssohn 1846 zu Johann Sebastian Bachs Partita für Violine in E-Dur, BWV 1006, komponierte, ist ein wahres Juwel. Geschrieben wurde sie für seinen Freund Ferdinand David, den Konzertmeister des Gewandhauses.
Die Freude im Bach-Archiv ist groß! Markus Zepf, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Einrichtung, teilte mit, dass die Kaufsumme im mittleren fünfstelligen Bereich liegt. Die Handschrift wird nun digitalisiert, und Restauratoren werden sich um die älteren Risse kümmern, um das wertvolle Dokument zu bewahren.
Ein Schatz für die Musikwelt
Peter Wollny, der Direktor des Bach-Archivs, äußerte sich begeistert: „Ich freue mich sehr, dass eine für die Geschichte der Bach-Rezeption im frühen 19. Jahrhundert so wichtige Handschrift ihre dauerhafte Heimat im Bach-Archiv gefunden hat.“ Diese Akquisition ist nicht nur ein Gewinn für das Archiv, sondern auch für die Stadt Leipzig, die für ihre reiche musikalische Geschichte bekannt ist.
Die dreiseitige Notenhandschrift wurde erst 150 Jahre nach ihrer Entstehung in den 1990er-Jahren im Londoner Archiv eines Händlers wiederentdeckt. Von dort gelangte sie über eine Auktion in eine Privatbesitz, bevor sie nun endlich ihren Weg zurück nach Leipzig gefunden hat. Der Ankauf wurde durch den Unternehmer und Kunstsammler Arend Oetker ermöglicht, der auch Sprecher des Kuratoriums der Stiftung Bach-Archiv Leipzig ist.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Bedeutung dieser Handschrift kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie bietet einen einzigartigen Einblick in die Rezeption von Bachs Werk im 19. Jahrhundert und zeigt, wie Mendelssohn, einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, sich mit dem Erbe von Bach auseinandersetzte. Solche Dokumente sind von unschätzbarem Wert für die Musikwissenschaft und die kulturelle Identität Leipzigs.
Die Rückkehr dieser Handschrift ins Bach-Archiv ist ein bedeutender Schritt, um das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren und zu fördern. Wie MDR KULTUR berichtet, wird die Handschrift nicht nur digitalisiert, sondern auch für zukünftige Generationen zugänglich gemacht, was die Bedeutung dieser Errungenschaft unterstreicht.
Leipzig, die Stadt der Musik, hat erneut bewiesen, dass sie ein Zentrum für kulturelle Schätze ist. Die Wiederentdeckung und der Erwerb dieser Handschrift ist ein weiterer Beweis für die lebendige Musikkultur, die hier seit Jahrhunderten blüht.