RB Leipzig hat in seiner noch jungen Champions-League-Saison einen weiteren Rückschlag erlitten. Mit einer 2:3-Niederlage gegen Juventus Turin, trotz zweifacher Führung und Überzahl, stehen die Sachsen nach zwei Spieltagen ohne Punkte da. Trainer Marco Rose und die Spieler sind frustriert und fragen sich, wie es dazu kommen konnte, dass sie in dieser entscheidenden Phase der Gruppenphase gleich zweimal patzen.
Überraschend war der Spielverlauf für die Leipziger, die zunächst das Geschehen im Stadion dominiert hatten. Benjamin Šeško, ein aufstrebender Star, brachte Leipzig in der 30. Minute in Führung. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn Dusan Vlahović glich in der zweiten Halbzeit aus. Šeško erzielte nach einem Handelfmeter das 2:1, doch wieder antwortete Juve prompt mit dem Ausgleich. In der Schlussphase, bereits in Überzahl, konnte Leipzig nicht die nötigen Treffer erzielen und kassierte stattdessen das entscheidende 2:3 durch Francisco Conceição in der 83. Minute.
Ein unglücklicher Spielverlauf
Besonders bitter für RB Leipzig war die Rote Karte für Juves Torhüter Michele Di Gregorio in der 59. Minute, die den Sachsen eigentlich in die Karten spielen sollte. „Mit dem 2:1 und der Roten Karte kam die Wende, da waren wir zu naiv“, erklärte Nicolas Seiwald, der das Gefühl hatte, dass das Team zu leichtfertig mit den Chancen umgegangen sei. Trotz der Überzahl konnte Leipzig nicht die Dominanz ausspielen, die sie sich gewünscht hatten.
Die personelle Überlegenheit hielt Leichtsinn und Konzentrationsmangel nicht ab. „Wir müssen unsere Chancen besser nutzen“, ergänzte Seiwald. Dies wurde von Sportdirektor Rouven Schröder unterstrichen, der frustriert feststellte: „Wir könnten immer noch spielen und Chancen kreieren, und das Tor sollte irgendwie nicht sein heute.“ Die ungenutzten Gelegenheiten in der Schlussphase kosteten Leipzig den Sieg und vertieften die Krise.
Die anstehenden Herausforderungen der Champions-League-Runde sind nicht ohne. Am 23. Oktober erwartet Leipzig den FC Liverpool, ein weiteres Team, das klare Ansprüche auf den Titel hat. Willi Orban, Kapitän der Mannschaft, gestand, dass die Tabellensituation alles andere als ideal sei. „Mit null Punkten bist du erstmal alles andere als vorne dabei“, merkte er an, während die Mannschaft nach Lösungen sucht, um aus der aktuellen Lage herauszukommen.
RB Leipzig steht nun vor einer entscheidenden Phase in der Gruppenphase und muss sich schleunigst steigern, um nicht frühzeitig aus dem Wettbewerb auszuscheiden. Wie das Team den kämpferischen Willen und die Skills, die sie zeigen können, bündeln will, bleibt abzuwarten. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob die Mannschaft aus diesen Rückschlägen lernt und gewillt ist, sich zu beweisen, gerade gegen schwerwiegende Konkurrenten wie Liverpool.
Für detaillierte Informationen zu diesem Vorfall ist der Bericht auf www.n-tv.de empfehlenswert.