Leipzig

Klimaaktivisten blockieren Flughafen Leipzig/Halle: Frachtverkehr lahmgelegt

Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten in der Nacht zu heute für etwa drei Stunden die Rollbahn am Flughafen Leipzig/Halle, um auf den zunehmenden Flugverkehr und den fehlenden Klimaschutz der Bundesregierung aufmerksam zu machen, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Fracht- und Passagierverkehr führte.

In einem bemerkenswerten Protest haben am Flughafen Leipzig/Halle mehrere Klimaaktivisten für mehr Klimaschutz demonstriert. Die Aktion, die von der Gruppe „Letzte Generation“ initiiert wurde, ereignete sich gegen Mitternacht, als die Aktivisten das Flughafengelände betraten und sich teilweise am Boden festkleben. Ein Sprecher der Bundespolizei berichtete, dass zur Unterstützung ein Hubschrauber eingesetzt wurde, um nach weiteren Aktivisten zu suchen.

Auswirkungen auf den Frachtverkehr

Die Blockade führte dazu, dass der Frachtflugbetrieb ab etwa 00.30 Uhr für rund drei Stunden eingestellt werden musste. Der Flughafen Leipzig/Halle ist ein bedeutendes europäisches Drehkreuz für Luftfracht und verarbeitet jährlich etwa 1,4 Millionen Tonnen Fracht. Am Morgen meldete die Flughafensprecherin, dass eine von zwei Start- und Landebahnen wieder in Betrieb genommen wurde. Dennoch könnten aufgrund des andauernden Polizeieinsatzes Verzögerungen bei Passagierflügen auftreten. Der erste planmäßige Abflug war für 5.25 Uhr angesetzt, während die erste Ankunft um 9.10 Uhr erwartet wurde.

Ziele der Aktivisten

Die demonstrierenden Aktivisten wollten mit ihrem Einsatz ein Zeichen gegen die wachsende Fluggastzahlen, den geplanten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten und den aus ihrer Sicht unzureichenden Plan der Bundesregierung zum Ausstieg aus fossilen Energien setzen. Auf ihren Transparenten forderten die Aktivisten mit Slogans wie „Öl tötet“ zum Handeln auf. In einem Beitrag auf der sozialen Plattform X erklärte die Gruppe, dass die Blockade besonders den Frachtverkehr beeinträchtige und das Nachtflugverbot extra ausgesetzt wurde, um die Protestaktion zu unterstützen.

Wachsende Protestbewegung

Es ist die zweite Protestaktion innerhalb kurzer Zeit, die den Luftverkehr in Deutschland beeinträchtigt. In der vergangenen Woche hatten Klimaaktivisten sowohl am Frankfurter Flughafen als auch am Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb für einige Stunden gestört. Auch am Stuttgarter Flughafen fand eine friedliche Protestaktion statt. Diese wiederholten Aktionen verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas Klimaschutz, das in der Öffentlichkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen

In Reaktion auf die Proteste hat der Flughafen Leipzig zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Die Sicherheitskräfte wurden darauf sensibilisiert, mit erhöhter Aufmerksamkeit zu operieren, nachdem die vergangenen Proteste gezeigt hatten, wie effektiv solche Aktionen sein können, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Die aktuellen Proteste werfen erneut die Frage auf, wie der Luftverkehr mit den Zielen des Klimaschutzes in Einklang gebracht werden kann. Während sich der Flugverkehr nach und nach erholt, bleibt der Einfluss dieser Aktionen auf die öffentliche Diskussion rund um das Thema Klimakrise und Zukunft der Mobilität unübersehbar.

NAG

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