Am vergangenen Wochenende fanden spannende Begegnungen im DHB-Pokal statt, die sowohl klare Siege als auch knappe Entscheidungen mit sich brachten. In einem herausragenden Aufeinandertreffen trat der Favorit Sachsen Zwickau gegen die Gastgeber aus Nürtingen an. Die erste Viertelstunde bot den Zuschauern ein packendes Duell, in dem Nürtingen sogar mit 6:5 führte. Doch diese Führung hielt nicht lange. Zwickau fand schnell zu seinem Spiel und glich drei Minuten später zum 7:7 aus. Bereits in der 21. Minute übernahmen sie die Führung beim 10:7 und bauten diesen Vorsprung bis zur Halbzeit auf vier Tore aus.
Nach der Pause zeigten sich die Kräfte der Nürtinger erschöpft. Ihre technischen Fehler häuften sich, während der Bundesligist Zwickau sein Tempospiel optimal umsetzte. Das Ergebnis war deutlich: Der Favorit führte beim 24:14 in der 43. Minute erstmals mit zehn Treffern. Mit diesem überzeugenden Sieg setzte Zwickau ein klares Zeichen für die weitere Pokalrunde.
Rödertal beeindruckt mit starkem Auftritt
Eine weitere beeindruckende Darbietung lieferte der HC Rödertal, der sich in seinem Duell gegen den ESV 1927 Regensburg mit 34:25 (21:8) durchsetzte. In der Sporthalle Großröhrsdorf war es das Team von Trainerin Maike Daniels, das von Beginn an die Kontrolle über das Spiel übernahm. Der klare Vorsprung von 21:8 zur Halbzeit zeigte, dass der Sieg für Rödertal zu keiner Zeit gefährdet war. Besonders hervorzuheben ist die Leistung der österreichischen Rückraumschützin Santina Sabatnig, die mit neun Treffern maßgeblich zum Erfolg beitrug. Am kommenden Samstag steht bereits die erste Begegnung der neuen Zweitligasaison gegen die gleichen Regensburgerinnen auf dem Plan.
Während Zwickau und Rödertal jubelten, musste der HC Leipzig eine bittere Niederlage einstecken. Im spannenden Zweitligaduell gegen die Füchse Berlin verlor das Team nach Verlängerung mit 25:26 (21:21, 12:12). Lara Tauchmann war mit vier Toren die beste Schützin für Leipzig, während die Füchse durch Lara-Sophie Fichtner, die sieben Treffer erzielte, die Oberhand behielten. Diese knappe Niederlage ist ein weiterer Rückschlag für den HC Leipzig, der in der Geschichte des Wettbewerbs bereits sieben Pokalsiege verzeichnet hat.
Freilos für Thüringer HC
Ein erfreuliches Bild bietet hingegen der Thüringer HC, der in der ersten Runde vom Freilos profitierte. Nach einer erfolgreichen Saison, in der das Team unter Trainer Herbert Müller den dritten Platz belegt hatte, greift der Thüringer HC erst im Achtelfinale ins Geschehen ein. Ebenso werden der Meister HB Ludwigsburg (ehemals SG Bietigheim), Bensheim/Auerbach und TuS Metzingen erst ab dieser Runde aktiv. Der THC verpasste in der letzten Spielzeit den vierten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte, nachdem sie sich für das Final-Four-Turnier qualifiziert hatten. Das nächste große Ziel ist, sich wieder in der obersten Riege des deutschen Handballs zu etablieren.
– NAG