Im Fußball bedeutet die Verletzung eines Spielers oft eine gravierende Zäsur für das Team. So erging es auch Péter Gulácsi, dem Torwart von RB Leipzig, der vor einigen Monaten einen Kreuzbandriss erlitt. Der Vorfall ereignete sich während eines Spiels gegen Celtic Glasgow am 5. Oktober 2022. Die Folgen dieser Verletzung sind für viele Profis eine echte Herausforderung, an deren Ende im schlimmsten Fall sogar das Karriereende stehen könnte.
Doch inmitten dieser schweren Zeit gestand Gulácsi in einem Interview mit „Sky – Meine Geschichte“, dass er zu Beginn seiner Zwangspause wenig Druck verspürte. „Ich war glücklich, nicht zum Training gehen zu müssen. Ich habe so viele Spiele gemacht und hatte nie eine Pause in meiner Karriere“, berichtete der ungarische Nationaltorhüter. Diese unerwartete Erleichterung war natürlich nur von kurzer Dauer, und bald überkam ihn das Gefühl von Frustration und Sehnsucht nach dem Platz.
Die schwere Zeit nach der Verletzung
Die anfängliche Glückseligkeit verwandelte sich schnell in den Wunsch, möglichst rasch zurückzukehren. „Ich wollte lieber eine Zerrung als einen Kreuzbandriss“, fügte Gulácsi hinzu. Seine Verletzung führte zudem dazu, dass sich das Knie entzündete, und Bakterien sich dort sammelten, was eine zweite Operation zur Folge hatte. Diese Entwicklung war besonders bitter, da sie das Comeback zusätzlich verzögerte.
In der Folge krönte Janis Blaswich, der als Gulácsis Vertretung einsprang, der Star der Mannschaft und hievte sich in die Rolle der Nummer Eins. Diese Veränderung stellte Gulácsis Position im Team auf die Probe und sorgte für zusätzliche Unsicherheit über seine Zukunft beim Klub.
Doch der ungarische Schlussmann gab nicht auf. Mit viel Wille und Entschlossenheit kämpfte er sich zurück, um seine alte Form wiederzuerlangen. Gulácsi verstand, dass sein Comeback nicht einfach sein würde, doch mit einem klaren Ziel vor Augen gelang es ihm, seinen Platz im Tor von RB Leipzig zurückzuerobern.
Die Rückkehr und die Zukunft
Heute, einige Monate nach der Verletzung, stehen die dunklen Erinnerungen für Gulácsi im Hintergrund. Er spielt wieder als Stammkeeper und blickt optimistisch in die Zukunft. Dennoch ist klar, dass die Zeit im Kader von RB Leipzig nicht statisch bleibt. Der 22-jährige Maarten Vandevoordt wird als möglicher Nachfolger von Gulácsi gesehen, was einen wettbewerbsintensiven Übergang für die Torwartposition in der Mannschaft bedeutet.
Die Situation um Péter Gulácsi verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich professionelle Sportler gegenübersehen. Die Möglichkeit eines Karriereendens nach einer schweren Verletzung ist immer präsent, doch der Kampf um die Rückkehr zeigt die Stärke und Entschlossenheit der Athleten. Durch seine Erfahrungen während der Rehabilitationszeit und die gesammelten Erkenntnisse konnte Gulácsi eine neue Perspektive auf seine Karriere gewinnen und weiterhin als Teamplayer glänzen.