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Große Barrikadenbrände im Leipziger Osten: Protest nach Räumung eines besetzten Hauses

Polizeieinsatz nach Bränden in Leipzig

Aufgrund von Barrikadenbränden auf der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten und im Bereich Hermann-Liebmann-Straße/Torgauer Platz musste die Polizei in Leipzig eingreifen. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend und steht offenbar im Zusammenhang mit einer Hausbesetzung. In den sozialen Medien wurde zum sogenannten „Cornern“ aufgerufen, was das Treffen an Straßenecken bedeutet. Die Demonstration begann friedlich und richtete sich gegen die Räumung eines besetzten Hauses am Montag.

Laut Polizeibericht wuchs die Anzahl der Teilnehmer im Laufe des Abends auf über 100 Personen an. Sie legten Mülltonnen und andere brennbare Materialien auf die Straße und zündeten sie anschließend an. Es wurden auch Pyrotechnikgeräte eingesetzt. Die Polizei hatte Unterstützung aus Sachsen-Anhalt angefordert, um die Situation zu bewältigen. Gegen Mitternacht wurden die Straßen geräumt und die Barrikaden von Anwohnern und Feuerwehr gelöscht.

Durch die Brände wurden eine Hauswand, Straßenbeläge und ein Fahrzeug beschädigt. Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Polizeipräsident René Demmler zeigte Verständnis für den Unmut einiger Anwohner über den späten Einsatz der Polizei. Er erklärte, dass die Polizei neben dem Einsatz in der Eisenbahnstraße auch noch etwa 100 andere Einsätze im Stadtgebiet sowie in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen bewältigen musste.

Die Leipziger Verkehrsbetriebe meldeten Störungen im Nachtverkehr in dem betroffenen Bereich.

Die Polizei konnte laut ihrer Aussage keine neuen Hausbesetzungen feststellen. Jedoch gaben Hausbesetzer bekannt, dass sie derzeit ein Haus in der Ludwigstraße nahe der Eisenbahnstraße besetzt halten. Bei der Durchsuchung des Hauses konnten jedoch keine Personen festgestellt werden.

Bildquelle: EHL Media

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