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Deutsche Ski-Asse vor komplizierten Weltcup-Tests

Keine Abfahrt für Kira Weidle in Garmisch-Partenkirchen, kniffliges Slalom-Double für Linus Straßer in Chamonix: Eine gute Woche vor Beginn der Weltmeisterschaft stehen die beiden deutschen Skirennfahrer im Weltcup vor komplizierten Generalproben.

Während die Starnberg-Frau vor dem Renntag bei ihrem Heimrennen einen schweren Rückschlag erlitt, muss der Münchner nach zwei Fehlschlägen einen Ausweg aus der kleinen Depression finden. Er freue sich auf die Slaloms in Frankreich, behauptet Straßer, auch wenn das Wetter mit Schnee und Regen „ein bisschen wild“ werden könnte.

Schnee, Regen und Wind dazu: Die Frauen in Garmisch haben das die ganze Woche erlebt. Wegen des anhaltend schlechten Wetters mussten beide Downhill-Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag abgesagt werden. Da ohne Probeläufe kein Rennen in der schnellsten und gefährlichsten Disziplin ausgetragen werden kann, wurde die Abfahrt am Samstag durch einen Super-G ersetzt. Am Sonntag (beide Rennen um 11 Uhr / ARD und Eurosport) gibt es einen Super-G.

„Die Absage ist natürlich eine Schande für mich“, sagt Weidle als einer von nur zwei deutschen Startern am Fuße der Zugspitze. Die 19-jährige Anna Schillinger aus Regensburg wurde kurzfristig vom DSV nominiert und steht kurz vor ihrem Weltcup-Debüt. Vor zwei Jahren wurde Weidle in der Abfahrt in Garmisch Dritte, letztes Jahr wurde sie 13 .. Bei den Super-G-Rennen kam sie nicht gut miteinander aus. „Für morgen bedeutet es: Angriff“, kündigte der 24-Jährige an.

Für den Außenseiter im Super-G sollte es jedoch mehr darum gehen, vor Cortina kein zu großes Risiko einzugehen – zumal sie unter anderem nach einer Daumenoperation leicht verletzt ist. In den Dolomiten will der Sportsoldat nach dem Rücktritt von Viktoria Rebensburg der einzige deutsche Top-Downhill-Läufer sein. „Sie hat sich im breiteren Kreis der Favoriten etabliert“, sagt Nationaltrainer Jürgen Graller von der deutschen Presseagentur. „Sie können ihre Beständigkeit sehen, wenn die Bedingungen stimmen. Das gibt uns ein gutes Gefühl.“

Dieses Gefühl hätte in Garmisch verbessert werden sollen – aber vom Abstieg wird nichts kommen. Aufgrund der Wettervorhersage war die Stornierung nicht unerwartet. „Wir freuen uns, dass wir überhaupt zwei Rennen anbieten können“, hofft der deutsche Alpenchef Wolfgang Maier, dass sich die Bedingungen zumindest etwas verbessern werden.

Es gibt auch zwei Rennen vor Straßer in Chamonix, bei denen er nach der berühmten frühen Form ab Anfang Januar auf die Jagd gehen kann. Mit einem Sieg in Zagreb und einem zweiten Platz in Adelboden sorgte er für Aufsehen – zuletzt schied er in Flachau und Schladming aus. In der sensiblen Disziplin ist die Psyche jetzt gefragt. „Linus ist so solide, dass er damit umgehen kann“, sagt Felix Neureuther als ARD-Experte über seinen ehemaligen Teamkollegen.

Darüber hinaus könnten die erwarteten Bedingungen auf dem Mont Blanc denen in Zagreb ähnlich sein. Die Piste für die beiden Slaloms am Samstag und Sonntag (9:30 Uhr / 12:30 Uhr / ARD und Eurosport) ist nicht steil und die Piste wahrscheinlich nicht so vereist wie in Schladming. Cheftrainer Christian Schwaiger freut sich auf den Wetterwechsel und rief Chamonix zum „Neustart“ auf – damit der Schwung bei der WM wieder passt.

© dpa-infocom, dpa: 210129-99-217486 / 6

dpa

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