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Deutlich weniger Nashörner und Elefanten pochiert

Nairobi. Gute Nachrichten sind in Corona-Zeiten selten – umso erfreulicher ist es, dass die Beschränkungen in Südafrika und Kenia zwei Lebewesen dienten: dem Nashorn und dem Elefanten. Während der Sperrung im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der beiden Länder deutlich weniger Nashörner und Elefanten gewildert als in den Vorjahren.

Im Jahr 2020 wurde zum ersten Mal seit 20 Jahren in Kenia kein einziges Nashorn für sein Horn getötet. Im Jahr 2017 fielen neun Nashörner und 60 Elefanten Wilderern zum Opfer. Der Kenyan Wildlife Service (KWS), der für Nationalparks und öffentliche Reservate zuständig ist, meldet ebenfalls einen neuen Rekord für Elefanten. Elf Elefanten wurden im Jahr 2020 gewildert – so wenige wie nie zuvor seit der Erhebung der Statistiken.

Südafrika: 33 Prozent weniger Nashörner, 50 Prozent weniger pochierte Elefanten

Für die KWS-Ranger hat dies nicht nur mit Corona zu tun, sondern auch mit verbesserten Operationen zum Schutz der Tiere und einer besseren Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften, sagte KWS-Chef John Waweru gegenüber BBC Africa. Das Ziel ist es, sowohl für Elefanten als auch für Nashörner Null zu erreichen, wenn es um pochierte Tiere geht.

In Südafrika sind die Zahlen deutlich schlechter als in Kenia, aber auch hier gibt es einen positiven Trend. Im Jahr 2020 wurden 33 Prozent weniger pochierte Nashörner gezählt, berichtet „CBC South Africa“. 394 tote Nashörner bedeuten immer noch, dass mehr als ein Tier pro Tag an seinem Horn sterben muss – aber das sind 200 weniger als 2019. Von 2013 bis 2017 wurden in Südafrika jedes Jahr mehr als 1000 Nashörner gewildert.

Corona Lockdown in Südafrika schützt Elefanten und Nashörner

In Südafrika vermuten Politiker den Grund für die Sperrmaßnahmen zur Bekämpfung der Koronapandemie. Die Bewegungsfreiheit wurde manchmal nachts durch Ausgangssperren eingeschränkt – das Risiko, beim Wildern erwischt zu werden, war dadurch erheblich höher. Nach Angaben des Umweltministeriums nahm die Wilderei stark zu, als die Sperrung gelockert wurde, berichtet „CBC“ – insbesondere im Dezember 2020. Dennoch wurden 1573 Wilderungsvorfälle allein im größten Nationalpark Südafrikas, dem Krüger-Nationalpark, gezählt, 22 Prozent weniger als im Jahr 2019.

Ähnlich wie in Kenia ist der Trend bei Elefanten ähnlich. 16 Tiere wurden im Krügerpark illegal wegen ihres Elfenbeins getötet. Das ist fast die Hälfte der 31, die 2019 dort gewildert wurden.

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