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B2-Verkehrschaos in Zschölkau war absehbar – und hätte verhindert werden können

B2-Verkehrschaos in Zschölkau war absehbar – und hätte verhindert werden können

Verkehrschaos vor der Haustür, eingeschränkte Lebensqualität – allerdings für kurze Zeit. Der Ärger der Zschölkauer über die Auswirkungen der B2-Sperrung klingt nach Luxusproblem, ist jedoch nur all zu verständlich. Und er wäre vermeidbar gewesen, wenn man schon früh konsequent gehandelt hätte, findet LVZ-Redakteur Bastian Fischer.

Problem war im Vorfeld bekannt – und hätte konsequentes Handeln erfordert

Zschölkau. Man könnte den Ärger der Anwohner in Zschölkau als Luxusproblem abtun, auf die kurze Dauer und zwingende Notwendigkeit der Sperrung der B2 verweisen. Doch derlei Argumente greifen reichlich kurz, wenn die Lebensqualität eingeschränkt wird – selbst in verhältnismäßig kleinem Rahmen und für eine überschaubare Zeit.

Natürlich: Die betroffene Straße ist für den regulären Verkehr freigegeben. Ebenso trifft zu, dass Lkw hier nichts verloren haben, entsprechend weiträumig um das Gebiet geleitet werden. Laut den Betroffenen, bringen Schilderwald, Kontrollen und Appelle jedoch herzlich wenig.

Problem war im Vorfeld bekannt – und hätte konsequentes Handeln erfordert

Dabei war das Problem absehbar: Die meisten Pendler und Lieferanten, die täglich gen Leipzig fahren, dürften den Schleichweg nur zu gut kennen. Ortsunkundige reihen sich in den Fahrzeugstrom ein nach dem Motto – wenn alle da lang fahren, fahre ich einfach hinterher.

Die Leidtragenden sind die Anwohner, die ihre Kinder nicht mehr sorglos aufs Rad setzen, Hunde nicht gefahrlos ausführen können und beim Ausfahren viel Geduld mitbringen müssen. Nötig gewesen wären starke Kontrollen zu Beginn der Umleitung – und ein konsequentes Einwirken auf die Autofahrer. Eine Idee, die vor der nächsten Baustelle bedacht werden sollte. Denn die kommt bestimmt.

LVZ

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