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„Aussteigen – Einsteigen“: Künstler gestalten Bushaltestellen rund um Colditz

Colditz. Bushaltestellen gehören gemeinhin nicht zu jenen Örtlichkeiten, an denen man sich länger als zwingend notwendig aufhält. Rund um Colditz könnte sich dies nun ändern.

Denn sechs Künstlerinnen und Künstler aus der Schlosskommune und weiteren sächsischen Städten haben sich in den vergangenen Wochen im Rahmen eines Projektes den fünf Wartehäuschen in Zschetzsch, Podelwitz, Commichau, Bockwitz und Erlbach in künstlerischer Form angenommen und dem Projekt den Titel „Aussteigen – Einsteigen“ gegeben.

Den Hintergund für dieses Projekt bildet Kuratorin Julianne Csapo zufolge eine rund 20 Jahre alte Videoarbeit der renommierten russischen Künstlerin Olga Chernysheva mit dem Titel „The Train“, zu deutsch „Der Zug“. „Das Thema hat den am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstlern breite Assoziationsräume ermöglicht“, so Csapo.

Entsprechend weit gefächert stellen sich auch die Arbeiten in den fünf Wartehäuschen dar. In jenem in Commichau etwa haben sich Philipp Rödel und Sabrina Walter fragmentarisch dem gewidmet, was sie meinen, was Jugendliche in der Region bewegt.

Wie berichtet, hat sich dort vor einem Jahr der den Colditzer Kulturmarkt mitorganisierende Verein „Zeitgemäß“ gegründet. Dessen Ansinnen ist die Förderung der Kultur mit dem Schwerpunkt auf der bildenden Kunst und der Musik sowie ganz allgemein der internationalen Gesinnung.

„Die örtliche Einwohnerschaft hat die Arbeit der Künstler super-neugierig verfolgt. Die in den Bushaltestellen geschaffene Kunst ist auch auf eine größtmögliche Langlebigkeit ausgelegt“, berichtet Kuratorin Julianne Csapo.

Deren Verein lädt am Sonntag, 17. September, um 17 Uhr im Rahmen der Ausstellung zu einem Konzert mit zwei in Bezug auf die Arbeit „The Train“ entstandenen klassisch/experimentell-elektronischen Musikstücken ein.

LVZ

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