Rückgang der Asylanträge und Zunahme von Abschiebungen in Sachsen
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Weniger Menschen in Erstaufnahme
Die Unterbringung von Asylsuchenden in Sachsen verzeichnete zum Anfang des Jahres 2024 einen Rückgang. Laut Bericht des Innenministeriums waren Ende Juni dieses Jahres insgesamt 2.379 Menschen in der Erstaufnahmestelle des Landes untergebracht. In den Kommunen waren es Ende Mai 2024 noch 25.530 Asylbewerber oder Ausreisepflichtige. Darüber hinaus lebten im Freistaat Sachsen Ende Mai 2024 insgesamt 35.826 Ausländer mit einem gültigen Aufenthaltstitel, die das Asylverfahren erfolgreich abgeschlossen haben.
Zunahme von Ausreisepflichtigen und Abschiebungen
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Abschiebungen in Sachsen zwischen Januar und Juni 2024 an. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 487 Personen durch die Landesdirektion Sachsen oder Kommunen abgeschoben, was einem Anstieg von 54 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Abschiebungen erfolgten in Länder wie Georgien, Tunesien, Mazedonien, die Türkei und Serbien. Die Anzahl der ausreisepflichtigen Personen in Sachsen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 2.500 Personen, von 14.973 im Mai 2023 auf 12.474 im aktuellen Jahr. Derzeit leben etwa 11.506 Personen in Sachsen, die eine Duldung erhalten haben.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden insgesamt 6.174 Asylanträge in Sachsen gestellt, was einem Rückgang von 1.658 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im Jahr 2023 lag die Gesamtzahl der Anträge bei 16.350, was einem Anstieg von über 4.000 Anträgen bedeutete. Die Anzahl der Erstanträge sank ebenfalls von 7.266 im Vorjahreszeitraum auf 5.640 im Zeitraum von Januar bis Juni des laufenden Jahres. (dpa)
– NAG