Bärin Jette in Torgau: Von Fans kommen Trauer und Kritik
Torgau. Das Internet verabschiedet sich von Jette, der Bärin. Nach 35 Jahren Leben auf Schloss Hartenfels in Torgau wurde die Braunbärin am Donnerstagmittag eingeschläfert. Ihr Zustand hatte sich zuletzt rapide verschlechtert, das Tier litt unter Rheuma und Arthrose. Das hohe Alter der Braunbärin war beachtlich, durchschnittlich werden sie nur 25 bis 30 Jahre alt. Die Bärengeschwister Bea und Benno sind jetzt allein im Torgauer Bärengraben.
Trauernde Kommentare auf Social Media
Nun sammeln sich unter den Online-Beiträgen der Stadt als auch der Zeitung auf Instagram und Facebook anteilnehmende Kommentare. Aber nicht alle beschränken sich auf eine traurige Nachricht, sondern kritisieren die Haltung der Bären.
Ramona Studeny schreibt über Instagram „Komm gut über die Regenbogenbrücke. Wir werden dich vermissen.“ Kerstin Kirsten meint: „Sehr traurig, schade um so ein wundervolles Tier.“ Über 100 Leute gaben dem Post der LVZ Nordsachsen auf Instagram ein Herz. Auch die Stadtwerke Torgau verabschiedeten sich unter einem Post von Schloss Hartenfels auf Instagram: „Tschüss Jette, wir werden dich vermissen!“
Ruhe in Frieden, Jette
Der Facebook-Post der Stadt Torgau erhielt sogar über 450 Likes und wurde 200 Mal geteilt. „35 Jahre zeigen, dass es ihr gut ging, und in Torgau hat man sich immer um seine Bären gekümmert. Ruhe in Frieden“, meint Mandy Schoob dazu.
Und Mandy Graf denkt auch an die anderen, bereits verstorbenen Bären: „Geh auf Reise liebe Jette. Kommt gut über die Regenbogenbrücke und grüße uns dein Geschwister Torgi, Quistel, Lothar und Sindi. Ich hoffe, ich kann die schöne Erinnerung, von Jungbären auf dem Schloßhof, irgendwann in die Welt tragen.“ Der Kommentar einer Userin schließt mit den Worten „Du warst eine Bereicherung für Torgau, Ruhe in Frieden.“
Kritik an der Bärenhaltung
Doch viele Internetuser drücken auch ihre Kritik an der Haltung von den Wildtieren aus: „Und hoffentlich wird es keine weiteren Tiere geben, die dort in Gefangenschaft leben müssen! Tiere gehören weder in den Zoo noch auf irgendein Schloss, es ist grausam! 35 Jahre Gefängnis, wie würdet ihr euch fühlen?“, kommentiert Maxima Friedrich. Und auch Sophie Biedermann meint: „35 Jahre im ,Bärengraben’. Diesen Satz muss man sich mal reinziehen. Wann hört das endlich auf in Torgau? Braucht man wirklich noch einen Bärengraben? Einfach furchtbar.“
Ein neuer Anfang für Jette
Für viele Fans gilt aber vor allem eines: „Jetzt bist du endlich frei.“