Im Herzen von Leipzig, am Samstag, fand eine leidenschaftliche Protestkundgebung gegen den umstrittenen Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle statt. Rund 300 engagierte Bürgerinnen und Bürger, unterstützt von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, zogen durch die Straßen der Stadt, um gegen die Pläne zu demonstrieren, die eine Erweiterung des Vorfeldareals um 40 Hektar vorsehen. Diese Genehmigung wurde im September durch die Sächsische Landesdirektion erteilt, und die Anwohner fühlen sich übergangen, da ihre Bedenken hinsichtlich Lärmschutz und Umweltschutz ignoriert wurden. Eine Rednerin des BUND kündigte während der Kundgebung an, rechtliche Schritte gegen die Ausbaupläne einzuleiten.
Politische Turbulenzen in Berlin
Währenddessen brodelt die politische Lage in Berlin: Die FDP steht im Verdacht, den Bruch der Ampel-Koalition am 6. November absichtlich provoziert zu haben. Recherchen von „Zeit“ und „Süddeutscher Zeitung“ legen nahe, dass FDP-Vertreter bereits seit Ende September an Szenarien gearbeitet haben, die zu diesem politischen Chaos führten. Finanzminister Christian Lindner äußerte sich in einer Sitzung mit den Worten, er könne „diese Fressen nicht mehr sehen“, was die Empörung bei den Grünen und der SPD weiter anheizte. SPD-Co-Chefin Saskia Esken sprach von einem „Schmierentheater auf Kosten des Landes“, während die Grünen betonten, dass sie nicht für politische Spielchen in die Regierung gegangen seien. Die Glaubwürdigkeit der FDP steht auf dem Spiel, und die Auswirkungen auf die bevorstehenden Bundestagswahlen im Februar sind ungewiss.
In Leipzig wird der Protest gegen den Flughafenausbau weiterhin lautstark geführt, während die politische Krise in Berlin die Gemüter erhitzt. Die Bürger fordern Gehör für ihre Anliegen, während die politischen Akteure in Berlin sich mit den Folgen ihrer Entscheidungen auseinandersetzen müssen. Die kommenden Wochen versprechen, sowohl in Leipzig als auch in der Hauptstadt, spannend zu werden.