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Mehr als 20 Grad im Winter – hohe „Ilonka“ bringt Temperaturrekorde in Deutschland

Die hohe „Ilonka“ verursachte am Mittwoch in weiten Teilen Deutschlands Spitzenwerte. An mehr als 180 Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden neue Temperaturrekorde aufgestellt. Ganz vorne mit dabei: der Bahnhof Rheinau-Memprechtshofen in Baden-Württemberg.

Laut einem DWD-Tweet gab es am Mittwoch eine maximale Temperatur von 21,6 Grad.

Temperaturrekorde auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Aber auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stellten die Temperaturen Rekorde auf. In Leipzig wurde die bisher höchste Temperatur für einen Februar überschritten, wie der DWD-Meteorologe Thomas Hain in Leipzig sagte. Am Flughafen wurden am Nachmittag 19 Grad und am Bahnhof Holzhausen 19,8 Grad gemessen. Die vorherigen Höchststände kamen vom 24. Februar 1990 mit 18,6 Grad und vom 21. Februar 1998 mit 18,7 Grad.

In Pabstorf in Sachsen-Anhalt wurden sogar 20,1 Grad gemessen, sagte Hain. Das war mehr als der vorherige Spitzenwert vom 27. Februar 2019. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Thermometer 19,0 Grad angezeigt. In Thüringen war Jena mit 20,1 Grad Spitzenreiter. Aber das ist kein Rekord, sagte Hain. Am 26. Februar 1990 wurden in Jena sogar 23,1 Grad gemessen.

Mecklenburg-Vorpommern übertrifft den Rekord um 0,5 Grad

Mecklenburg-Vorpommern brach am Mittwoch mit dem frühlingshaften Wetter auch den Temperaturrekord für den Monat Februar: Gegen 14.30 Uhr wurden am Bahnhof in Boizenburg (Bezirk Ludwigslust-Parchim) 18,9 Grad Celsius gemessen.

Hain sagte, dass der vorherige monatliche Rekord für den Nordosten in der mehr als 130-jährigen Messreihe um 0,5 Grad überschritten wurde. Die höchste Februar-Temperatur seit Beginn der Messungen im Jahr 1887 wurde am 21. Februar 1990 in Kirchdorf auf der Ostseeinsel Poel gemessen. Dieser Wert wurde unter anderem auch am Mittwoch in Marnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Boltenhagen (Nordwestmecklenburg) und Greifswald erreicht oder überschritten.

21 Grad südlich der Elbe: Ein neuer Rekord für Hamburg

Hoch „Ilonka“ Hamburg hatte bereits am Montag einen neuen Temperaturrekord aufgestellt: Nach Angaben des DWD wurden am Nachmittag an der Wetterstation Neuwiedenthal südlich der Elbe 21 Grad gemessen – mehr denn je seit Beginn eines meteorologischen Winters (1. Dezember) bis 28. Februar) die Wetteraufzeichnung.

Der Rekord vom 16. Februar letzten Jahres wurde „geradezu pulverisiert“, als an derselben Station 18,1 Grad gemessen wurden, wie DWD-Sprecher Andreas Friedrich sagte. Ein Anstieg von drei Grad auf mehr als 20 Grad im Winter in Hamburg war „historisch“ und wurde von ihm nicht erwartet. „Aber in Zeiten des Klimawandels ist so etwas natürlich auch möglich“, sagte er.

Trotz des hohen „Ilonka“: Kein neues Hoch für Deutschland

Trotz der milden Temperaturen wird Deutschland wahrscheinlich kein neues Hoch für das ganze Land erreichen: Laut dem Diplom-Meteorologen Dominik Jung lag der höchste jemals im Februar gemessene Wert 1900 bei 24,5 Grad in Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. Dieser Monat ist dagegen so warm wie im letzten Jahr. Allerdings: „Als es im Februar das letzte Mal eine so lange Warmphase gab, konnte ich das momentan nicht verstehen“, sagt Jung. „Die Modelle gehen von Samstag bis nächsten Freitag aus.“

Das frühlingshafte Wetter in Deutschland geht aber vorerst zu Ende. Für Donnerstag werden wieder blauer Himmel und Sonnenschein sowie Temperaturen zwischen 16 und 21 Grad erwartet. Am Wochenende sind laut deutschem Wetterdienst jedoch wieder saisonbedingte Temperaturen zu erwarten. Die Werte liegen dann zwischen sieben Grad an den Küsten und 13 Grad am Oberrhein.

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