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Markranstädt feiert musikalisches Ende des Sommers: Abschlusskonzert des Markranstädter Musiksommers in der Stadtkirche

„Folgen der Pandemie noch lange spürbar“

Markranstädt. Nach dem kalendarischen Ausklang des Sommers wird in Markranstädt nun dessen musikalisches Ende zelebriert. Mit Mozarts „Ave verum corpus“ und der Großen Messe in c-Moll findet am 14. Oktober in der Stadtkirche das Abschlusskonzert des 23. Markranstädter Musiksommers statt.

Was für das größtenteils aus Leipzig anreisende Publikum noch einmal als kultureller Höhepunkt gefeiert wird, ist für Kantor Frank Lehmann nur eine Zwischenstation. Die kurze Verschnaufpause vor dem Beginn der Herbst-, Weihnachts- und Silvesterkonzerte bietet dem Chef des Musiksommers dennoch den geeigneten Anlass, ein erstes Fazit zu ziehen.

„Folgen der Pandemie noch lange spürbar“

Ja, mit den Besucherzahlen der 23. Auflage sei er zufrieden, betont der Kantor. „Vor allem, wenn man die Rahmenbedingungen betrachtet“, schränkt er dann aber ein. „Nahezu alle Genre der Kultur haben unter der Corona-Pandemie in einem Ausmaß gelitten, dass deren Folgen noch lange spürbar sein werden“, befürchtet Lehmann.

Auf den Markranstädter Musiksommer bezogen, hat er inzwischen ein Problem ausgemacht: „Das Publikum ist in der Pandemie-Zeit drei Jahre älter geworden.“ Will heißen: Es müssen Wege gefunden werden, um mit dem Konzertprogramm jüngere Generationen anzusprechen. „Schließlich wird man als Rentner nicht automatisch Fan klassischer Musik“, ist Lehmann überzeugt.

Deshalb nahm er in diesem Jahr verstärkt Auftritte von Liedermachern sowie Programme mit folkig-rockiger Musik in die Konzertreihe auf. Mit Erfolg zwar, aber auch reichlich Luft nach oben, was die Besucherzahlen angeht. Der Kantor gibt sich trotzdem kämpferisch. „Man braucht dazu einen langen Atem, und den haben wir.“

Es gibt allerdings noch eine Reihe weiterer Neuerungen, die den Musiksommer dieses Jahrgangs kennzeichnen. So hat sich das neue Laurentuis-Orchester, das beim Abschlusskonzert 2022 seine Feuertaufe bestanden hatte, in diesem Jahr fest etabliert.

Und weil nach der Trennung vom Symphonischen Musikverein, dem Vorgänger des aktuellen Ensembles, nun zwei Pauken fehlten, hat Lehmann zwei neue gekauft. In übertragenem Sinne sieht er darin tatsächlich einen Paukenschlag.

Für das Abschlusskonzert, das am Sonnabend, 16 Uhr, beginnt, hofft Frank Lehmann wieder auf eine voll besetzte Stadtkirche St. Laurentius, in der auch jene Gäste Platz finden, die sich kurzfristig für diesen Kunstgenuss entscheiden.

LVZ

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