Frauen in Ostdeutschland haben in Bezug auf Gleichberechtigung die Nase vorn und sind wichtige Akteurinnen in der lokalen Wirtschaft. Laut einer Untersuchung des digitalen Zahlungsanbieters SumUp wiesen Kleinunternehmer:innen im Januar 2024 in Ostdeutschland ein Umsatzwachstum von 23,1 Prozent im Vergleich zu Januar 2023 auf. Dieser Wert liegt über dem Umsatzwachstum in Westdeutschland und Berlin. Besonders in der Gastronomie und der Beauty-Branche war das Umsatzwachstum im Osten höher als im Westen.
Aktuelle Daten des Wirtschaftsinformationsdienstes Databyte zeigen zudem, dass in Ostdeutschland signifikant mehr Frauen den Schritt in die Selbständigkeit wagen als in Westdeutschland. Der Anteil der Gründerinnen liegt in ostdeutschen Bundesländern höher und auch der Anteil weiblicher Geschäftsführerinnen ist in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt am höchsten. Laut dem Ifo-Institut ist dies auf die bessere Betreuungssituation und die Selbstverständlichkeit der Erwerbstätigkeit von Frauen in Ostdeutschland zurückzuführen.
Die Schmuckdesignerin Sophie Schade aus Dresden und die Ladenbesitzerin Miriam Paulsen aus Leipzig betonen, dass das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der Frauen im Osten dazu beitragen, dass mehr Frauen sich selbständig machen. Sie sehen die Selbstständigkeit nicht als Geschlechterfrage, sondern als Frage des Selbstvertrauens und der Risikobereitschaft.
Insgesamt zeigt sich, dass Frauen im Osten Deutschlands eine wichtige Rolle als Gründerinnen und Geschäftsführerinnen spielen und maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Region beitragen. Die Bedeutung digitaler Bezahlmöglichkeiten im lokalen Einzelhandel und der Gastronomie wird dabei als besonders wichtig hervorgehoben.
Eine Tabelle mit relevanten Informationen könnte beispielsweise die Anteile von Frauen in der Geschäftsführung in ost- und westdeutschen Bundesländern sowie das Umsatzwachstum in verschiedenen Branchen gegenüberstellen.
