Die deutsche Herren-Biathlon-Staffel gewann zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren ein Weltcup-Rennen. Das Quartett mit Erik Lesser, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Philipp Nawrath setzte sich am Freitag im tschechischen Nove Mesto mit nur fünf Ersatzrunden vor Russland und Norwegen durch. Eineinhalb Wochen nach dem Staffel-Debakel mit dem siebten Platz in Pokljuka sah das Team so aus, als wären sie gewechselt worden und lagen nach 4 x 7,5 Kilometern 1: 21,7 Minuten vor den Russen. Der letzte deutsche Erfolg war bisher in Antholz im Januar 2017.
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Vor allem der 32-jährige Lesser stand auf den Weltcup-Strecken 2013 vor leeren Tribünen im Fokus. Als Startläufer bei den Weltmeisterschaften in Slowenien erlitt er einen Einbruch, so dass sein Team gleich zu Beginn des Wettbewerbs aus dem Rennen war und am Ende keine Chance hatte, die Medaillen zu gewinnen. Der Thüringer glänzte nun in Nove Mesto und gab Deutschland eine frühe Führung. Das Team mit dem letzten Läufer Nawrath hielt diese Position überraschend gut, während der norwegische Weltmeister im letzten Staffellauf des Winters bei schwierigen Windverhältnissen drei Strafen erzielte.
Die deutsche Frauenstaffel hatte jedoch am Donnerstag ein weiteres Debakel. Maren Hammerschmidt, Vanessa Hinz, Janina Hettich und Franziska Preuß belegten beim Sieg der Schweden nur den zwölften Platz über 4×6 Kilometer. Die Deutschen lieferten auch das schlechteste Saisonergebnis der Geschichte bei der Weltmeisterschaft im Dezember 2019 in Hochfilzen, ebenfalls auf dem zwölften Platz. In der Zwischenzeit waren die Deutschen auf den elften Platz vorgerückt, weil die Ukraine aufgrund eines angeblichen Fehlers zunächst von der Ergebnisliste gestrichen worden war. Den Bildern zufolge hat die Jury diese Entscheidung jedoch korrigiert, weshalb die deutschen Frauen auf den zwölften Platz zurückgerutscht sind.
