Colditz/Berlin. Ein warmer Geldregen ging dieser Tage auf das Go-Team und Cathleen Martin nieder: In Berlin wurde der Colditzer „Frontfrau“ der Kinder- und Jugendbeteiligung für das kommunale Nachwuchsprojekt von der Stiftung Ravensburger Verlag der mit 15 000 Euro dotierte Leuchtturmpreis Ehrenamt 2023 verliehen. Die LVZ berichtete im Vorfeld.
Cathleen Martin, so heißt es in der Laudatio, hilft Kindern und Jugendlichen, ihr Lebensumfeld in Colditz mitzugestalten. Seit dem Start des Projektes vor vier Jahren habe die dreifache Mutter gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen eine Menge bewegt.
Go-Team ist sächsisches „Leuchtturmprojekt“
So hätten sie einen offenen Jugendtreff ins Leben gerufen, einen selbst verwalteten Kinder- und Jugendgarten geschaffen, Freizeitprogramme aufgelegt und mit Fragestunden beim Bürgermeister und dem Ausrichten von U18-Wahlen auch einen stetigen Dialog mit politisch Verantwortlichen etabliert.
“Das Go-Team ist zu einem Leuchtturmprojekt in Sachsen geworden,” so Laudator Georg Spindler. Die Initiative stehe dafür, dass Demokratie als Lebensform funktionieren würde.
Bürgermeister: Viele haben Aktie am Erfolg
Ins Leben gerufen worden war das Projekt unmittelbar nach seiner Wahl im Jahr 2018 vom Colditzer Bürgermeister Robert Zillmann, der der Preisverleihung in der Bundeshauptstadt beiwohnte. “Entsprechend erfüllt mich auch persönlich das seitdem in diesem Bereich Erreichte ein wenig mit Stolz,” so das parteilose Stadtoberhaupt.
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Er betont zugleich, dass der Preis zwar an Cathleen Martin festgemacht sei, dass hinter dieser jedoch ein pädagogischer Mitarbeiterstab und um diesen herum weitere Menschen stünden, die all die Jahre eine “super Arbeit” geleistet hätten. Super Arbeit, die eine Erwähnung unter anderem in einer Publikation des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefunden habe.
Martin hab in ihrer Dankesrede hervor, wie “wichtig und bitternötig” es sei, funktionierende Rahmenbedingungen zu schaffen, die das gesellschaftliche Engagement von Ehrenamtlern schützt und unterstützt. Um die vielen ehrenamtlichen Strukturen aufrechterhalten und ausbauen zu können, bräuchten ehrenamtlich Tätige noch mehr Rückendeckung von öffentlicher Stelle.
LVZ