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Nagelsmann: Ich liebe meine Spieler – So führt er die DFB-Elf!

Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärt in einem aufschlussreichen Interview, wie er mit einer neuen, schützenden Herangehensweise und einer tiefen emotionalen Bindung an seine Spieler das DFB-Team nach missratener EM-Vorbereitung zurück auf den Erfolgskurs führen will – und gesteht: "Ich liebe meine Leute!"

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat seinen Ansatz für die deutsche Fußballnationalmannschaft grundlegend angepasst, wie er in einem Interview mit dem „Stern“ erläuterte. Im Gegensatz zu seiner Tätigkeit als Trainer in der Bundesliga, wo er Spieler in den Medien kritisierte, verfolgt er jetzt einen diskreteren Führungsstil. „Ich rede intern sehr klar, aber nach draußen dringt nichts“, sagte der 37-Jährige und betonte, dass er in emotionalen Momenten wie bei den letzten Länderspielen nicht öffentlich auf die Leistungen seiner Spieler hinweist.

Nagelsmann erläuterte, dass die öffentlichen Kritiken, die er zuvor geäußert hatte, zwar bei den Spielern angekommen seien, jedoch keine echten Verbesserungen gebracht hätten. In der Nationalmannschaft ist sein Ansatz ein anderer: „Da halte ich die Hand schützend drüber. Es ist und bleibt meine Mannschaft.“ Dies zeigt seinen Willen, eine schützende und fördernde Atmosphäre zu schaffen, aus der die Spieler gestärkt hervorgehen können.

Nagelsmanns emotionale Bindung

Die emotionale Verbindung zu seinem Team ist für Nagelsmann neu. Er berichtet, dass er als Vereinstrainer nur eine handvoll „Wunschspieler“ hatte, während er bei der Nationalmannschaft ein viel größeres Verantwortungsgefühl für die gesamte Gruppe fühlt. „Du liebst deine Leute und gibst alles für sie“, erklärte er. Nach den enttäuschenden Ergebnissen im November 2023, als die Nationalelf gegen Österreich und die Türkei verlor, wurde ihm klar, dass es Zeit für eine Änderung war, vor allem mit Blick auf die Heim-EM. Nagelsmann bemerkte den schlechten Geisteszustand der Spieler und motivierte sie mit den Worten: „Geil, jetzt spielen wir gegen Frankreich und die Niederlande. Die klatschen wir weg, und dann werden wir Europameister.“

Auch wenn das Team im Sommer nicht den Titel holte, hinterließ es doch einen bleibenden Eindruck und vereinte die Fußballfans in Deutschland hinter sich. Nagelsmann verspürte bei der Nationalhymne jedes Mal Gänsehaut und gab zu, dass er sich manchmal zurückhalten müsse, um nicht in Tränen auszubrechen. „Wenn ich ehrlich bin, muss ich mich teils sogar darauf konzentrieren, nicht weinen zu müssen“, erklärte er und verdeutlichte damit seine tiefe Leidenschaft für das Team und das Spiel.

In den ersten Nations-League-Spielen zeigte die Mannschaft, dass sie die Euphorie von der EM in die neue Saison übertragen konnte, indem sie gegen Ungarn und die Niederlande überzeugte. Nun stehen im Oktober die nächsten Herausforderungen an: ein Spiel in Bosnien-Herzegowina und ein weiteres in München gegen die Niederlande. Nagelsmann und sein Team sind entschlossen, die positive Stimmung und den Zusammenhalt weiter zu fördern, während sie auf die Heim-EM hinarbeiten.

Diese Entwicklungen unter Nagelsmann stellen eine interessante Phase in der deutschen Fußballnationalmannschaft dar, die sich auf ihre kommenden Spiele und Herausforderungen vorbereitet. Mehr über seine Ansichten und den Weg der Nationalmannschaft finden sich in dem Artikel von www.abendzeitung-muenchen.de.

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