Essen. Am Samstag, den 17. August, mobilisieren die Fans von Rot-Weiss Essen, um gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu protestieren. Während das Pokalspiel gegen RB Leipzig an der Hafenstraße bevorsteht, sind zahlreiche Anhänger auf den Beinen, um ihren Unmut über den Einfluss großer Firmen im Sport kundzutun.
Protestaufruf der RWE-Fans
Die Fanszene hat sich in den letzten Jahren zunehmend gegen die Kommerzialisierung des Fußballs ausgesprochen. Im Zentrum dieser Bewegung steht der Traditionsverein Rot-Weiss Essen, der am Samstag auf den „roten Rindviechern“ von RB Leipzig trifft. Diese Mannschaft gilt als ein Paradebeispiel für die Vermarktung des Fußballs durch einen Getränkehersteller.
Protestmarsch durch Essen
Bereits am Vormittag, um 12 Uhr, sammeln sich die RWE-Fans am Sportbad auf dem Thurmfeld. Der Protestmarsch führt sie über die Bottroper Straße in Richtung Stadion. Trotz der Tatsache, dass der Marsch nicht offiziell als Demonstration angemeldet wurde, rechnen die Organisatoren mit mehreren tausend Teilnehmern. Die Polizei begleitet das Ereignis, um sicherzustellen, dass die Fans ungestört laufen können.
Ein starkes Zeichen gegen Kommerzialisierung
„Wir sind hier, um ein Zeichen zu setzen“, erklärt Michael Rohde von der Fan- und Förderabteilung bei RWE. Er berichtet, dass einige Fans zunächst einen Boykott des Spiels erwogen hatten, sich jedoch entschieden, ihr Team vor Ort zu unterstützen und gleichzeitig auf die Missstände hinzuweisen. Trommeln und Gesänge begleiten den Marsch, dessen Stimmung trotz ernster Botschaft fröhlich ist.
Der DFB-Pokal als Plattform für Protest
Mit dem DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig hat sich eine hervorragende Gelegenheit ergeben, um auf die Widerstände gegen die Kommerzialisierung hinzuweisen. Die Fans haben sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet und möchten ihren Unmut über den Einfluss von Großkonzernen im Fußball deutlich machen. „Wir wollen, dass die Werte des Fußballs – Fairness, Gemeinschaft und Leidenschaft – im Vordergrund stehen“, so Rohde weiter.
Essen bleibt den Werten treu
Während der Protestmarsch entlang der Bottroper Straße verläuft, gibt es außerdem eine deutliche Trennung zwischen den Fans von Rot-Weiss Essen und den wenigen Anhängern von RB Leipzig, die zum Spiel anreisen. „Das Sicherheitskonzept im Stadion sorgt dafür, dass es keine ungewollten Zwischenfälle gibt“, betont ein Polizeisprecher, der die Situation als „eher unkritisch“ beschreibt.
Das Spiel wird um 15.30 Uhr angepfiffen und stellt nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans eine wichtige Möglichkeit dar, ihre Leidenschaft für den Fußball zu demonstrieren. Trotz der kommerziellen Tendenzen sieht sich der Traditionsverein in der Pflicht, die Werte des Fußballs zu vertreten und für diese einzustehen.
Der Protest der RWE-Fans am Samstag wird nicht nur als Widerstand gegen eine bestimmte Mannschaft wahrgenommen, sondern als Teil einer größeren Bewegung, die für mehr Authentizität und Fairness im Fußball eintritt.
– NAG
