Warnstreik im Herzzentrum: Mitarbeiter fordern 12% mehr Lohn!

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Im Helios-Herzzentrum Leipzig streiken bis zu 200 Mitarbeitende für 12% Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen.

Im Helios-Herzzentrum Leipzig streiken bis zu 200 Mitarbeitende für 12% Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen.
Im Helios-Herzzentrum Leipzig streiken bis zu 200 Mitarbeitende für 12% Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen.

Warnstreik im Herzzentrum: Mitarbeiter fordern 12% mehr Lohn!

Am Montag fand ein bedeutender Warnstreik am Helios-Herzzentrum in Leipzig statt. Zwischen 150 und 200 Beschäftigte beteiligten sich an den Protestaktionen, um ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer Erhöhung der Löhne zu demonstrieren. Max Leurle, Gewerkschaftssekretär von Verdi, bestätigte die hohe Beteiligung und erläuterte die zentralen Forderungen der Mitarbeitenden: eine Lohnerhöhung von 12 Prozent, vier Tage bezahlten Sonderurlaub für Verdi-Mitglieder sowie eine angemessene Honorierung langjähriger Beschäftigter. Das Helios-Herzzentrum liegt momentan 5 Prozent unter dem Tarifvertrag des Helios-Konzerns, was die Mitarbeitenden als unzureichend empfinden.

Trotz dieser erheblichen Anliegen gab es bislang keine Reaktion der Geschäftsführung auf die Forderungen. Klinikspecherin Luisa Winkler betonte, dass Helios ein attraktives Angebot unterbreitet habe und lud Verdi zur nächsten Verhandlungsrunde ein. In Anbetracht der aktuellen Situation betonte sie, dass die Notfallversorgung während des Streiks durch eine zwischen der Klinik und der Gewerkschaft vereinbarte Notdienstbesetzung sichergestellt sei.

Erneute Verhandlungen und Demonstration

Die Streikaktionen sind Teil eines anhaltenden Konflikts, der bereits seit Jahresanfang andauert. Es gab bereits drei Warnstreiks, und weitere Aktionen, einschließlich einer Demonstration, sind für Dienstag geplant. Laut Max Leurle verdienen die Beschäftigten im Helios-Herzzentrum im Vergleich zu anderen Helios-Standorten, wie Aue und Plauen, schlechter, was die Dringlichkeit der Forderungen verstärkt.

Die Verhandlungen für einen neuen Haustarifvertrag am Klinikum St. Georg laufen ebenfalls. Verdi hat den bisherigen Tarifvertrag gekündigt, um ihn weiterzuentwickeln. Die Kernforderungen dort beinhalten eine Entgeltanhebung von 7 Prozent und eine jährliche Sonderzahlung über 500 Euro oder vier zusätzliche freie Tage. Geschäftsführerin Claudia Pfefferle von St. Georg berichtet von einem ersten Angebot zur Entwicklung der tariflichen Entgelte und Zulagen, sieht jedoch skeptisch gegenüber weitergehenden Forderungen.

Stellungnahme von Helios

Der Helios-Konzern hat die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen und behauptet, dass das zuletzt vorgelegte Tarifpaket mit anderen Standorten “mehr als mithalten” könne. Die Sprecherin des Unternehmens äußerte, dass man den Streik irritiert zur Kenntnis nehme. Trotz dieser Auseinandersetzungen bleibt die Gewerkschaft fest entschlossen, die Anliegen der Mitarbeitenden weiterhin zu vertreten und auf die unzureichenden Bedingungen aufmerksam zu machen.

Insgesamt zeigt der Warnstreik am Helios-Herzzentrum in Leipzig, wie wichtig den Mitarbeitenden angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen sind und dass sie bereit sind, für ihre Rechte einzutreten, auch wenn die Geschäftsführung bislang nicht auf ihre Forderungen reagiert hat. Die anstehenden Demonstrationen werden voraussichtlich weitere öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen Konflikt lenken, der auch die zukünftige Arbeitsqualität in der Gesundheitseinrichtung beeinflussen könnte.