Umspannwerke in Leipzig: Bürger kämpfen gegen Bau auf Sportplatz!

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Lindenthal plant ein neues Umspannwerk bis 2030. Die Stadt Leipzig reagiert auf steigenden Strombedarf und informiert Anwohner.

Lindenthal plant ein neues Umspannwerk bis 2030. Die Stadt Leipzig reagiert auf steigenden Strombedarf und informiert Anwohner.
Lindenthal plant ein neues Umspannwerk bis 2030. Die Stadt Leipzig reagiert auf steigenden Strombedarf und informiert Anwohner.

Umspannwerke in Leipzig: Bürger kämpfen gegen Bau auf Sportplatz!

Am 3. Oktober 2025 hat der Leipziger Stadtrat über den dringenden Bedarf an neuen Umspannwerken beraten. Die SPD-Fraktion machte deutlich, dass die geplanten Bauvorhaben unerlässlich sind, um den steigenden Strombedarf in Leipzig zu decken. Im Rahmen der Energiewende stehen bis zu sieben neue Umspannwerke, rund 500 Ortsnetzstationen sowie der Ausbau von circa 350 Kilometern Mittelspannungsleitungen in der Planung. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Infrastruktur der Stadt an die wachsenden Anforderungen anzupassen und die Lebensqualität der Bürger zu sichern, berichten die Leipziger Internet Zeitung.

Sechs Standorte für die neuen Umspannwerke sind bereits in der Planung. Dazu zählen Lindenthal, Mockau, Rückmarsdorf sowie zwei weitere im Bereich Mölkau, Engelsdorf, Holzhausen und Liebertwolkwitz. Abschließend ist eine Verstärkung der innerstädtischen Versorgung bis 2040 angedacht. Insbesondere der Standort Mockau wirft jedoch Fragen auf, da es Unklarheiten bezüglich des Suchradius gibt. Die Stadtwerke Leipzig arbeiten eng mit dem Amt für Wirtschaftsförderung zusammen, um alle Anschlussnehmer gleich zu behandeln und den Informationsbedarf der Bürger, insbesondere in den Wohngebieten, zu decken.

Kontroversen um geplantes Umspannwerk in Stötteritz

Ein besonders kontroverses Thema ist das geplante Umspannwerk im Stadtteil Stötteritz, das auf einer Rasenfläche des “Allgemeinen Turnvereins für Leipzig” (ATV 1845) errichtet werden soll. Der Baubeginn ist für 2026 vorgesehen, jedoch wehren sich Anwohner und der Stadtbezirksbeirat Südost (SBB) gegen den Standort und fordern eine Alternative. Diese Debatte wird derzeit in der Leipziger Ratsversammlung behandelt. Der SBB hat bereits vorgeschlagen, die Planungen für den ATV-Standort bis zur Klärung eines Alternativstandorts auszusetzen, um die Nutzung des Naturrasenfeldes für Sport und Freizeit zu gewährleisten. Zudem sollen acht Linden für den Zugang zum Umspannwerk gefällt werden, die sich in einem Naturschutzgebiet befinden, was zusätzliche Bedenken aufwirft.

Stadtwerke Leipzig betonten, dass der Standort ATV vom Stadtplanungsamt als die beste Option für das Umspannwerk identifiziert wurde. Die Anwohner jedoch schlagen bereits alternative, versiegelte Flächen wie Garagenhöfe in der Schlesierstraße oder Holzhäuserstraße vor. Es gibt auch Vorschläge, das Umspannwerk auf einer Schotterbrache neben der Prager Straße zu platzieren, was als weniger problematisch für die örtlichen Gegebenheiten angesehen wird, wie die Tag24 berichtet.

Wichtigkeit der Informationsweitergabe

Die frühzeitige Information der betroffenen Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsräte über die Standorte der Umspannwerke steht ebenso im Fokus. Bereits in diesem Jahr fanden Vorstellungstermine zu den ersten drei Standorten statt. Zudem plant die Leipziger Gruppe, die Öffentlichkeit über einen eigenen Bereich auf ihrer Unternehmenswebsite über den Projektfortschritt zu informieren. Dies soll dem hohen Informationsbedürfnis der Bürger Rechnung tragen.

Der wachsende Strombedarf und die Notwendigkeit, bestehende Kapazitäten wie die Anlagen in Thonberg und Lößnig zu erweitern, verdeutlichen, wie wichtig die neuen Umspannwerke für die Stadt Leipzig sind. Ein Scheitern der Planungen am ATV-Standort könnte laut Stadtwerken zu Verzögerungen von 1,5 bis 2 Jahren führen, was nicht nur die Energieversorgung, sondern auch die Lebensqualität vieler Leipziger Bürger beeinträchtigen würde.