Aktivisten besetzen Villa in Leipzig: Nachbarn bei Kaffee und Kuchen!

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Aktivisten besetzen die Villa Krause in Leipzig, um gegen die Wohnungsnot zu protestieren und Nachbarschaften zu stärken.

Aktivisten besetzen die Villa Krause in Leipzig, um gegen die Wohnungsnot zu protestieren und Nachbarschaften zu stärken.
Aktivisten besetzen die Villa Krause in Leipzig, um gegen die Wohnungsnot zu protestieren und Nachbarschaften zu stärken.

Aktivisten besetzen Villa in Leipzig: Nachbarn bei Kaffee und Kuchen!

Aktivisten haben am vergangenen Wochenende in Leipzig erneut ein leerstehendes Gebäude, die “Villa Krause”, besetzt. Diese Aktion steht im Kontext einer breiteren Bewegung, die auf die ungerechte Verteilung von Wohnraum und die Probleme auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam machen möchte. Laut nd-aktuell.de sind an der Villa Transparente mit der Aufschrift „Nachbarschaft gemeinsam gestalten“ angebracht. Die Stimmung vor Ort war friedlich, und im Hof wurde ein Kuchenbuffet aufgebaut, was die Nachbarschaftsaktionen von den Aktivisten unterstreicht.

Die Gruppe, die sich “Autonome Besetzungstage Leipzig (ABeTa)” nennt, verfolgt mit der Öffnung des Hauses ehrgeizige Ziele. Sie möchte nicht nur gegen die steigenden Mieten und die Vereinzelung auf dem Wohnungsmarkt ankämpfen, sondern auch die Gemeinschaft stärken. Zu den vorgeschlagenen Nutzungskonzepten zählen unter anderem Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Umsonstladen und regelmäßige Nachbarschaftstreffen.

Aktionen der Aktivisten

Am Freitagabend, dem 11. Oktober, hatten die Aktivisten bereits ein leerstehendes Wohnhaus im Stadtteil Lindenau besetzt, welches jedoch in der Nacht von der Polizei geräumt wurde. Diese ermittelt nun wegen Hausfriedensbruchs. Bei einer Versammlung vor dem besetzten Gebäude nahmen bis zu 70 Menschen teil. Der Einsatz der Polizei wurde auch durch den Verdacht auf weitere Hausbesetzungen ergänzt; so ermittelte die Polizei in einer Immobilie im Zentrum-Nordwest, die allerdings unbesetzt blieb.

In der jüngsten Aktion am Sonntag luden die Besetzer die Nachbarschaft zur gemeinsamen Hausbesichtigung mit Kaffee und Kuchen ein, um ihre Anliegen zu präsentieren. Rund 35 Unterstützer versammelten sich im Garten des Hauses. Zudem wurden Flyer verteilt, die zum „offenen Nachbarschaftstreff in der Villa Krause“ einladen. Diese Initiative ist Teil der „Autonomen Besetzungstage in Leipzig“, die die Forderungen nach „echtem sozialen Wohnungsbau jetzt!“ lautstark unterstützen.

Polizeiliche Maßnahmen und Reaktionen

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, nachdem sie das besetzte Haus gesichert hatte. Wie tag24.de berichtete, stellten die Einsatzkräfte fest, dass im Gebäude keine Personen angetroffen wurden. Die Aktivisten kritisieren, dass trotz der bestehenden Leerstände viele Menschen in der Stadt unter hohen Mietpreisen leiden und soziale Projekte gekürzt werden. Diese Situation soll mit der Besetzung und der Schaffung von Gemeinschaftsräumen adressiert werden.

Die Ereignisse in Leipzig spiegeln ein wachsendes Unzufriedenheit wider, das in vielen Städten Europas zu ähnlichen Protesten und Hausbesetzungen führt. Die „Villa Krause“ soll nun ein Raum werden, der gegen die gesellschaftliche Vereinzelung und für ein solidarisches Miteinander eintritt.