Tigerbabys im Zoo Leipzig eingeschläfert – Peta plant Anzeige!

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Im Zoo Leipzig wurden drei neugeborene Tigerbabys eingeschläfert, nachdem die Mutter sich von ihnen abwandte. Tierschützer reagieren empört.

Im Zoo Leipzig wurden drei neugeborene Tigerbabys eingeschläfert, nachdem die Mutter sich von ihnen abwandte. Tierschützer reagieren empört.
Im Zoo Leipzig wurden drei neugeborene Tigerbabys eingeschläfert, nachdem die Mutter sich von ihnen abwandte. Tierschützer reagieren empört.

Tigerbabys im Zoo Leipzig eingeschläfert – Peta plant Anzeige!

Im Zoo Leipzig sind drei neugeborene Amurtigerbabys unter äußerst tragischen Umständen ums Leben gekommen. Laut Berichten von Bild wendete sich die Mutter, die Amurtigerin „Yushka“, nach der Geburt von ihren Jungen ab. Dieser Vorfall ereignete sich in der ersten Lebenswoche der Tigerbabys, die dadurch vernachlässigt wurden und schließlich eingeschläfert werden mussten. Der Zoo betont, dass dies zwar ein bedauerlicher Schritt war, jedoch notwendig, um den Tieren ein Leiden durch Verhungern zu ersparen.

Zoo-Direktor Jörg Junhold verteidigte die Entscheidung und erklärte, dass das Verhalten von Yushka, die 2022 aus Gossau in der Schweiz nach Leipzig kam, in der Tierwelt kein ungewöhnliches Verhalten sei. Dennoch führte das Abwenden von den Jungtieren dazu, dass diese stark abkühlten und schwächer wurden. Tierarzt Andreas Bernhard und die Zoo-Leitung entschieden, dass eine Handaufzucht nicht artgerecht sei, da dies Fehlprägungen hervorrufen könnte.

Widerspruch und rechtliche Schritte

Die Tierschutzorganisation Peta hat als Reaktion auf den Vorfall Strafanzeige gegen die Verantwortlichen im Zoo gestellt. Sie fordert eine Prüfung der Rechtmäßigkeit der Tötung der Tigerbabys sowie einen Stopp der Zuchtprogramme für Sibirische Tiger in Leipzig. Tierschützer argumentieren, dass es in der Natur häufig vorkommt, dass Tigermütter ihre eigenen Nachkommen annehmen, und sehen das Problem als Folge der künstlichen Zucht in Gefangenschaft. Yushka wurde zur Arterhaltung nach Leipzig geholt, was auf Empfehlungen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms basierte.

Die Entscheidung, mit Yushka weiterhin zu züchten, wird dabei von vielen kritisch betrachtet. Peta verweist darauf, dass die Zoo-Leitung mögliche Zuchtprobleme ignoriert. Jüngere Berichte zeigen, dass mehrere europäische Zoos wegen ihrer Praktiken unter Druck geraten sind. So geriet der Nürnberger Zoo in die Kritik, nachdem dort aus Platzgründen zwölf Paviane getötet wurden. Zudem sorgte der Aalborger Zoo für Empörung, als er Haushaltsmittel für Raubtierfütterung sammelte.

Vergangenheit und Kritik

Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Skandal aus dem Jahr 2023, damals wurde ein gesunder Zebra-Hengst im Zoo Leipzig geschlachtet und dessen Fleisch an Löwen verfüttert. Diese Entscheidungen haben in der Öffentlichkeit und unter Tierschützern viel Kritik ausgelöst und werfen die Frage auf, ob Zoos als Plätze der Erhaltung von Arten noch tragfähig sind, oder ob sie keiner geeigneten Aufsicht unterliegen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und welche Konsequenzen dies für die bisherigen Zuchtprogramme im Zoo Leipzig haben wird. Die Tierschutzdebatte nimmt in den kommenden Tagen sicherlich an Intensität zu, da die Aufklärung über die Hintergründe des Vorfalls noch nicht abgeschlossen ist.