Rastatt kämpft gegen PFAS: 3,21 Mio. Euro für sauberes Trinkwasser!
Umweltministerin Thekla Walker unterstützt die Stadtwerke Rastatt mit 3,21 Mio. Euro zur Sicherung der Trinkwasserversorgung gegen PFAS-Verunreinigungen.

Rastatt kämpft gegen PFAS: 3,21 Mio. Euro für sauberes Trinkwasser!
Die Stadtwerke Rastatt stehen vor der Herausforderung, das Trinkwasser der Region nach jahrelangen Belastungen durch PFAS zu sichern. Bereits im Jahr 2013 wurde eine Verunreinigung des Grundwassers in ihrem Einzugsgebiet festgestellt. Diese Problematik hat mittlerweile zu umfangreichen Maßnahmen geführt, die durch staatliche Unterstützung gefördert werden.
Umweltministerin Thekla Walker bringt die Dringlichkeit dieser Angelegenheit auf den Punkt: “Es ist entscheidend, dass wir die Bürger vor gesundheitlichen Risiken durch PFAS schützen.” Trotz eines erheblichen Fortschritts in der Sanierung sind in der Region Rastatt/Baden-Baden rund 1100 Hektar Flächen weiterhin als verunreinigt ausgewiesen, was die Prognose zur Grundwasserbelastung erheblich erschwert. Alle Wasserversorger stehen vor der Herausforderung, sich an die neue Trinkwasserverordnung anzupassen, die ab 2026 in Kraft tritt.
Förderung und Unterstützung durch das Land
Das Land Baden-Württemberg hat die Bemühungen zur Gewährleistung einer sicheren Trinkwasserversorgung in Rastatt mit einer Förderung in Höhe von insgesamt rund 3,21 Millionen Euro unterstützt. Davon entfallen etwa 1,44 Millionen Euro auf den vierten und letzten Bauabschnitt eines umfassenden Projektes zur Erweiterung des Wasserwerks Ottersdorf. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder betont die Bedeutung der Unterstützung für Kommunen bei solchen komplexen Herausforderungen.
Die Stadtwerke Rastatt arbeiten seit 2022 an einem Gesamtkonzept zur Erweiterung des Wasserwerks, das aus vier Bauabschnitten besteht. Bestandteil des Projektes sind der Neubau einer Werkshalle, die Erweiterung der Aufbereitungstechnik um eine Aktivkohlestufe sowie der Bau neuer Versorgungsleitungen und drei neuer Brunnen.
Angestiegene PFAS-Werte im Grundwasser
Die Situation rund um PFAS ist nicht neu. Die Überwachung der PFC-Summenwerte in Vorfeldmessstellen hat verschiedene Anstiege gezeigt. Beispielsweise wurden am 16. Dezember 2020 an der Messstelle LM166/211-7 Werte von 3,475 µg/L festgestellt, ein Anstieg von 2,458 µg/L im April 2020. Auch der Anstieg des PFOA-Gehalts ist alarmierend, von 0,99 µg/L auf 1,8 µg/L. Diese Werte bestätigen die herausfordernde Lage, in der sich die Stadtwerke und die Region befinden und machen deutliche Anstrengungen erforderlich, um die Wasserqualität sicherzustellen.
Die Stadtwerke Rastatt setzen alles daran, diese Herausforderungen zu bewältigen und die Trinkwasserqualität auf einem hohen Niveau zu halten. Die Zusammenarbeit mit dem Land und die konsequente Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen sind dabei essenziell, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger langfristig zu schützen und das Vertrauen in die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten.