Chaos bei Medisign: SMC-B-Karten verzögert - Praxen in Not!

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Eröffnung der neuen Medisign-Filiale in Stötteritz verzögert sich wegen Problemen mit SMC-B-Karten und unzureichender Kommunikation.

Eröffnung der neuen Medisign-Filiale in Stötteritz verzögert sich wegen Problemen mit SMC-B-Karten und unzureichender Kommunikation.
Eröffnung der neuen Medisign-Filiale in Stötteritz verzögert sich wegen Problemen mit SMC-B-Karten und unzureichender Kommunikation.

Chaos bei Medisign: SMC-B-Karten verzögert - Praxen in Not!

Die Eröffnung einer neuen Filiale im Gesundheitswesen Mitte September stellte sich als problematisch heraus, da die benötigte Smartcard (SMC-B) fehlte. Laut Apotheke Adhoc wurde bereits am 8. September von Medisign über technische Schwierigkeiten informiert, die zu diesem Vorfall führten.

Ein kurzfristiges Versprechen von Medisign, die SMC-B-Karte per Express zuzusenden, ließ die betroffenen Praxen hoffen. Diese Karte traf schließlich in der Woche vom 15. September per Kurier ein. Ein Begleitschreiben verwies auf einen technischen Ansprechpartner, doch die Erreichbarkeit von Medisign stellte sich als problematisch dar. Telefonate und E-Mails blieben erfolglos. Am darauffolgenden Wochenende war das Portal zwar wieder erreichbar, doch die Karte war zur Freischaltung gekennzeichnet, was bedeutete, dass der dazugehörige PIN-Brief fehlte.

Kritik an der Kommunikation und Handlungsunfähigkeit

Die Schwierigkeiten setzten sich fort: Tägliche Mails und Anrufe am 22. und 23. September blieben unbeantwortet. Der fehlende PIN-Brief wurde erst am Donnerstag zugestellt, was die Situation weiter verkomplizierte. Ein Paar konnte in der Zwischenzeit dank einer SMC-B-Karte von D-Trust im Normalbetrieb arbeiten, während andere betroffene Praxen unter der Unsicherheit litten.

In der Folge plante Groitzsch, sich mit weiteren Geschädigten auszutauschen, um mögliche Schadensersatzansprüche zu diskutieren. Die Kritik an Medisign bezog sich nicht nur auf die technische Handlungsunfähigkeit, sondern auch auf die als unzureichend empfundene Kommunikation. Medisign selbst entschuldigte sich für die Verzögerungen und kündigte Verbesserungen an, indem eine leistungsstärkere Produktionsstraße am 27. September in Betrieb genommen werden solle.

Probleme im Telematik-System

Die Schwierigkeiten sind symptomatisch für ein größeres Problem im Gesundheitswesen. Wie Administrator.de berichtet, sind Smartcards (SMC-B) unverzichtbar für die Nutzung der Telematik-Infrastruktur (TI) im Gesundheitswesen und müssen alle fünf Jahre für etwa 500 Euro ausgetauscht werden. Medisign zählt zu den wenigen Anbietern dieser wichtigen Technologie.

Das Unternehmen kämpft seit mindestens zwei Wochen mit der Verfügbarkeit seines Portals zur Freischaltung neuer SMC-B, ohne diese Probleme auf seiner Website zu kommunizieren. Die Hotline von Medisign ist überlastet, und schriftliche Anfragen bleiben oft unbeantwortet. Häufig haben Anrufer nicht einmal die Möglichkeit, in die Warteschleife zu gelangen, und wenn es gelingt, beträgt die Wartezeit oft über eine halbe Stunde. Die Situation ist für die Mitarbeiter frustrierend, und es gibt Berichte, dass sie nicht in der Lage sind, verbindliche Auskünfte zur Wiederverfügbarkeit des Portals zu geben.

Die Herausforderungen, mit denen Praxen in Deutschland konfrontiert sind, nehmen angesichts des ab 2026 verpflichtenden ECC-Schlüsselverfahrens, das nur die neuesten SMCs unterstützt, weiter zu. Zehntausende von Praxen müssen ihre SMC-B vorzeitig austauschen, was die Dringlichkeit einer funktionierenden Infrastruktur verstärkt.