Mysteriöser Tod von Momfluencerin: War es Selbstmord oder Mord?
Am 4. Oktober 2025 ermitteln Thiel und Boerne im Tatort „MagicMom“ über den mysteriösen Tod einer Momfluencerin.

Mysteriöser Tod von Momfluencerin: War es Selbstmord oder Mord?
Am Samstag, den 4. Oktober 2025, zeigt die ARD den neuen „Tatort“ mit dem Titel „MagicMom“. In der 43. Episode des berühmten Krimi-Formats ermitteln Kriminalhauptkommissar Frank Thiel, gespielt von Axel Prahl, und der pathologische Rechtsmediziner Professor Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne, verkörpert von Jan Josef Liefers. Die Handlung des Films führt die Zuschauer in die schillernde, aber auch gefährliche Welt der sozialen Medien und zeigt die Schattenseiten des Lebens einer Momfluencerin.
Das zentrale Opfer ist die zweifache Mutter Evita Vogt, die in der Online-Welt besser bekannt ist als „MagicMom“. Sie wurde unter mysteriösen Umständen in ihrem Zuhause erhängt aufgefunden. Während die ersten Ermittlungen von einer Selbstmordtheorie ausgehen, stellt Professor Boerne schon bald Zweifel an dieser Annahme auf. Seine medizinischen Untersuchungen zeigen, dass es fehlende Kammblutungen und Schwellungen im Hals gibt, die auf eine Erstickung hinweisen könnten. Diese Hinweise lassen auf mögliche Ursachen wie einen anaphylaktischen Schock oder Angioödeme schließen, was die Fragen nach Evitas wahrem Tod aufwirft. Evitas Ehemann Moritz, gespielt von Golo Euler, kann die Selbstmordtheorie nicht akzeptieren und sucht in seiner Verzweiflung nach Antworten.
Konflikte im Netz
Die Ermittlungen offenbaren, dass Evita trotz ihres Online-Erfolges keineswegs ohne Feinde war. Im Gegensatz zu der idealisierten Darstellung, die sie auf ihren Social-Media-Kanälen bot, befand sie sich in einem ständigen Konflikt mit anderen Influencerinnen. Besonders die Momfluencerin „BusyBine“, die ihr Morddrohungen geschickt haben soll, steht im Fokus der Ermittlungen. Auch die schlechte Beziehung zu ihrer Nachbarin Thekla Cooper, dargestellt von Monika Oschek, wirft Schatten auf Evitas Leben. Zudem zeigt Thiel, dass Evita Hater*innen unter ihren Followern hatte, was auf ein toxisches Klima in der Welt der Momfluencerinnen hindeutet. Neben der eigenen Eifersucht scheint der Druck, die perfekte Familie zu präsentieren, ein Nährboden für Konflikte zu sein.
In der Welt der Momfluencerinnen, die ab 10.000 Followern von Marketingagenturen gezielt angesprochen werden, dreht sich vieles um die perfekte Elternschaft und den idealisierten Familienalltag. Der Druck, ein makelloses Bild zu vermitteln, führt oft zu einem verzerrten Frauenbild und einer Glorifizierung eines Lebensstils, der nicht der Realität entspricht. Kritiker bemängeln, dass insbesondere die Privatsphäre von Kindern in Gefahr ist, wenn diese ungefragt in sozialen Medien präsentiert werden. Die Empfehlungen der Branche gehen dahin, auf Kinderfotos zu verzichten oder sie nur anonymisiert zu zeigen, um das Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu wahren.
Die Zukunft des Formats
„MagicMom“ bringt nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern beleuchtet auch die Herausforderungen und moralischen Fragen, die mit der zunehmenden Verbreitung von Momfluencerinnen einhergehen. Die gesellschaftskritische Wertung ist ein markantes Merkmal des Formats, das sich stets weiterentwickelt. Der nächste „Tatort“ aus Münster wird unter dem Titel „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ Ende 2023 ausgestrahlt.
Die Musik zu „MagicMom“ stammt von Kerim König und Christian Biegai, während das Drehbuch von Regine Bielefeldt verfasst wurde. Regie führt Michaela Kezele, und die Redaktion liegt in den Händen von Philine Rosenberg. Zuschauer können sich auf ein packendes und emotionales Erlebnis freuen.
Für weitere Informationen zu „MagicMom“ und den Hintergrund der aktuellen Episode können Interessierte die Artikel auf NDR und RND lesen.