Verkehrskollaps in Mölkau: Stadtrat kämpft gegen jahrelange Blockade!
Stötteritz: Stadtrat diskutiert Verkehrsproblematik und verschiebt Gutachten zur Entlastung bis 2027/2028.

Verkehrskollaps in Mölkau: Stadtrat kämpft gegen jahrelange Blockade!
Am 31. August 2025 fand im Stadtrat eine hitzige Debatte über die Verkehrsproblematik in Mölkau und Stötteritz statt. Mehrere Fraktionen warteten auf einen Vorschlag zur Entlastung der Situation, die bereits seit Jahren besteht. Der Stadtrat hatte 2015 ein Moratorium für den Bau des Mittleren Rings beschlossen, am Stadtrand von Leipzig, das inzwischen verlängert wurde. Dies führt zu einer ständigen Verkehrsbelastung von bis zu 20.000 Fahrzeugen täglich.
Ein beschlossener Untersuchung zur Verkehrsbelastung, mit einem Zieltermin im Jahr 2025, ist nun entscheidend für den Bau des Mittleren Rings, dessen Kosten auf mindestens 60 Millionen Euro veranschlagt werden. Die FDP-Stadtrat Sven Morlok äußerte in der letzten Ratsversammlung Besorgnis über den Status des Moratoriums, da ein Gutachten bisher nicht vorliegt. Das Planungsdezernat hat die Untersuchung jedoch aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 gestrichen, was die Lage verschärft.
Politische Auseinandersetzungen um Verkehrsanträge
In der Sitzung stellte der AfD-Stadtrat Marius Beyer einen Antrag zur Verlängerung des Moratoriums. Dies wurde von vielen als Schaufensterantrag verstanden. Baudezernent Thomas Dienberg erklärte, dass kein Geld für die Beauftragung eines Verkehrsgutachtens im Haushalt vorgesehen sei. Der Ortsvorsteher Klaus-Ruprecht Dietze kritisierte die Verzögerungen und die anhaltend hohe Verkehrslast in der Region.
In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Maßnahmen, um die Verkehrssituation zu verbessern. Eine Initiative pro Mölkau unterstützt inzwischen die Bemühungen zur Entlastung durch eine verkehrliche Untersuchung. So wurde im September 2024 beschlossen, 2025 mit der Untersuchung der äußeren Tangentialverbindung Südost zu beginnen. Die Kosten hierfür wurden auf 130.000 Euro festgelegt.
Am 19. März 2025 wurde jedoch bekannt, dass die Verkehrsuntersuchung aus dem Haushaltsentwurf 2025/2026 gestrichen wird, was eine Verzögerung um mehrere Jahre nach sich ziehen kann. Morlok kritisierte, dass die Untersuchung nicht früher beauftragt wurde, als die finanziellen Spielräume vorhanden waren, was auf die angespannte Haushaltslage der Stadt hinweist.
Künftige Planung und Bürgeranliegen
Die Mitglieder der Verkehrsgruppe der Initiative pro Mölkau haben sich zudem für eine umfassende Prüfung der verkehrsrechtlichen Anordnungen in Mölkau und Stötteritz ausgesprochen. Es wird erwartet, dass die Stadtverwaltung ab 2025 eine umfassende Verkehrsuntersuchung zur langfristigen Entlastung der Ortsteile durchführen soll, jedoch bleibt abzuwarten, ob dies im aktuellen finanziellen Kontext möglich ist.
Laut Anja Feichtinger, der SPD-Fraktionsvorsitzenden, ist die Haushaltslage der Stadt sehr ernst und beeinflusst die Entscheidungsprozesse erheblich. Für die kommende Ortschaftsratssitzung im Mai stehen daher Entscheidungen zu verschiedenen Anträgen an, und die Anhörung der Antragsteller wird als entscheidend angesehen.
Die aktuelle Situation in Mölkau und Stötteritz ist weiterhin angespannt. Dies zeigt sich nicht nur durch die anhaltenden Verkehrsprobleme, sondern auch durch die Unsicherheiten über künftige Planungen und notwendige Untersuchungen, die für eine wirksame Entlastung unerlässlich sind. Der Unmut unter den Bürgern wächst, da die Prioritätenliste des Baudezernats oft hinterfragt wird und der Ausbau von kritischen Infrastrukturprojekten ins Stocken gerät.