Wolf reißt in Schönau zehn Schafe – Tierarzt musste eingreifen!
In Schönau wurden zehn Schafe vermutlich von einem Wolf gerissen. Die Tierärzte untersuchen DNA-Proben. Sicherheitslage weiterhin hoch.

Wolf reißt in Schönau zehn Schafe – Tierarzt musste eingreifen!
Am Mittwochmorgen kam es im Gemeindegebiet von Schönau im Mühlkreis zu einem dramatischen Vorfall: Neun Schafe wurden tot aufgefunden, vermutlich das Ergebnis eines Wolfsangriffs. Zusätzlich musste ein weiteres Schaf aufgrund schwerer Verletzungen von einer Tierärztin eingeschläfert werden. Von einem weiteren Schaf fehlt jede Spur, es könnte geflüchtet oder verschleppt worden sein. Die Schafe gehörten zu einer betreuten Wohneinrichtung in einem dünn besiedelten Gebiet. Diese hatten die Nacht auf einer eingezäunten Wiese verbracht, anstatt im Stall zu sein, was sie anfällig machte.
Philipp Engleder, Wolfsbeauftragter des Landes Oberösterreich, äußerte sich zuversichtlich, dass ein Wolf für den Vorfall verantwortlich sei. DNA-Proben wurden am Mittwoch genommen und werden nun in Wien ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Proben werden in etwa zwei Wochen erwartet. Engleder betont, dass es unklar sei, ob ein alleiniger Wolf oder ein ganzes Rudel beteiligt war, da Schönau sich im Randbereich eines Wolfsrudelgebiets befindet.
Wolfsrudel in Oberösterreich
Aktuell sind in der Region vier Wolfsrudel bekannt, die jeweils ein Territorium von etwa 150 Quadratkilometern beanspruchen. Aufgrund der Aufzucht von Jungtieren haben diese Rudel derzeit einen erhöhten Nahrungsbedarf, was zu einem Anstieg von Übergriffen auf Weidetiere führt. Ähnliche Vorfälle wurden kürzlich auch in St. Georgen am Walde und Groß Gerungs im Waldviertel gemeldet. Diese Ereignisse werfen Fragen zum Schutz von Weidetieren und zu den Umgangsformen mit Wölfen in der Region auf.
Engleder versichert jedoch, dass von Wölfen für Menschen in der Regel keine Gefahr ausgeht – dies sei mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 Prozent der Fall. Dennoch bleibt die Sorge um Weidetiere bestehen, insbesondere nachdem ein ähnlicher Vorfall in der Region, bei dem elf Schafe gerissen wurden, bereits zuvor dokumentiert wurde. Dies zeigt, dass die Diskussion über den Schutz von Weidetieren und den Umgang mit Wölfen weiterhin von großer Bedeutung ist.
Die Behörden sind laufend informiert und arbeiten daran, die Situation zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. In Anbetracht der aktuellen Vorfälle wird es wichtig sein, einen Ausgleich zwischen dem Schutz der Weidetiere und dem Erhalt der Wolfspopulation zu finden.