Wassermangel im Freibad: Ravensburg sperrt Attraktionen wegen Trockenheit

Umweltministerin Thekla Walker warnt vor Niedrigwasser in Baden-Württemberg: Hitze und Trockenheit gefährden Gewässer.
Umweltministerin Thekla Walker warnt vor Niedrigwasser in Baden-Württemberg: Hitze und Trockenheit gefährden Gewässer. (Symbolbild/ML)

Wassermangel im Freibad: Ravensburg sperrt Attraktionen wegen Trockenheit

Ravensburg, Deutschland - In Baden-Württemberg sorgt eine anhaltende Trockenheit für erhebliche Probleme. Seit Februar 2025 fällt in der Region zu wenig Regen, was bereits zu alarmierenden Pegelständen in vielen Flüssen und Seen geführt hat. Bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg werden die damit verbundenen Herausforderungen als neuartiges Phänomen des Klimawandels eingeordnet. Hohe Temperaturen verstärken die Situation zusätzlich und führen zu einer Übersterblichkeit in den Gewässern.

Besonders betroffen ist der Naturweiher in Ravensburg, wo im Flappachbad der Drei-Meter-Sprungturm und die beliebte Rutschbahn aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden. Die Stadtverwaltung konnte bislang keine Informationen über den aktuellen Wasserstand im Flappachweiher bereitstellen. Die Umweltministerin Thekla Walker äußerte sich besorgt über die Entwicklungen: „Die Hitze und der ausbleibende Regen stellen für uns neue Herausforderungen dar“, sagte sie kürzlich.

Auswirkungen und Prognosen

Die Trockenheit hat sich bereits früh im Jahr eingestellt, und aktuelle Prognosen zeigen, dass die erwarteten Gewitter nicht als nachhaltige Lösung der Niedrigwasserlage gesehen werden können. Zwar sind lokal Überflutungen durch Starkregen möglich, dennoch bleibt die Gesamtlage angespannt. Im Monat Juni 2025 wurden lediglich 76 mm Niederschlag gemessen, was nur 58 Prozent der üblichen Menge entspricht.

Für die Gewässer im Land bedeutet dies, dass von 100 überwachten Pegeln bereits 22 in der Vorstufe zum Niedrigwasser eingestuft wurden. Die Situation ist besonders kritisch an den Flüssen: Der Pegel am Rhein bei Karlsruhe zeigte mit 25,5 Grad bereits eine sehr hohe Wassertemperatur. Zudem verzeichneten 19 von 26 Messstationen Rekordwerte. Besonders besorgniserregend sind die Wassertemperaturen: An der Donau bei Immendingen wurden Werte über 28 Grad gemessen, was das Risiko eines Fischsterbens deutlich erhöht.

Einschränkungen und Strategien

Einige Gemeinden haben bereits Einschränkungen bei der Gewässernutzung implementiert. Im Freibad Nessenreben in Weingarten ist das Planschbecken vorübergehend gesperrt, allerdings nicht aufgrund der Trockenheit, sondern wegen technischer Probleme. Die Landesregierung hat in Reaktion auf die Situation eine Wassermangelstrategie zur nachhaltigen Wassernutzung entwickelt.

Zusammengefasst zeigen die aktuellen Wetterbedingungen und hydrologischen Messungen, dass die Herausforderungen für die Region beträchtlich sind. Die Bemühungen zur Verbesserung der Situation stehen erst am Anfang.

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OrtRavensburg, Deutschland
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