Rettung in letzter Minute: Kloster Schönau vor dem Aus bedroht!
Erfahren Sie die Geschichte des Klosters Schönau in Gemünden am Main und die aktuellen Bemühungen um seine Rettung.

Rettung in letzter Minute: Kloster Schönau vor dem Aus bedroht!
Das Kloster Schönau in Gemünden am Main steht vor einer entscheidenden Wende, da das historische Gebäude kurz vor der Schließung droht. Laut der FAZ sind die letzten Überlebenden des Klosters auf einen Pater der „Oblaten des heiligen Josef“ und zwei Franziskaner-Minoriten angewiesen, um eine Rettung zu ermöglichen. Der Förderkreis, der sich für den Erhalt des Klosters einsetzt, hofft auf biblische Wunder.
Das Kloster Schönau wurde 1189 gegründet und originally als Zisterzienserinnen-Kloster ins Leben gerufen. Die Gründung geht auf Philipp von Thüngen zu Heßlar zurück, unterstützt von Bischof Gottfried von Pisemberg. Das Kloster erlebte eine Blütezeit, als das Grafenhaus Rieneck unverheiratete Töchter ins Kloster sandte. Allerdings endete diese Blütezeit abrupt, als das Kloster 1559 ausstarb und 1564 aufgegeben wurde, wie die Wikipedia berichtet.
Kulturelles Erbe und Renovierung
Im Jahr 1699 erlebte das Kloster eine Wiederbelebung durch die Franziskaner-Minoriten, die mit einem Neubau begannen. Besonders bemerkenswert sind die Reliquien der Heiligen Victor und Antonin, die dem Kloster halfen, als Wallfahrtsort Fuß zu fassen. Trotz vieler Plünderungen, wie im Bauernkrieg und während des Zweiten Markgrafenkriegs, blieben große Teile der barocken Ausstattung bis heute erhalten. Die letzten erfolgten Renovierungen führten dazu, dass die historische Klosterkirche mit ihrem Hochaltar aus dem Jahr 1708 ein eindrucksvolles Zeugnis der Barockkunst darstellt.
Ein weiterer Teil des kulturellen Erbes ist die interessante Fortführung der Klosterchronik, die Historikern Einblicke in die Baugeschichte und die ursprünglichen Pläne bietet. Dennoch ist die klare Zukunft des Klosters ungewiss.
Öffentliche Veranstaltungen und Wanderangebote
Das Kloster Schönau bietet weiterhin Seelsorge und eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen an. Gemünden, die Umgebung des Klosters, ist durch den jährlichen Festspielbetrieb in der Burg Rieneck bekannt, der bis Mitte August andauert. Die Region ist zudem für aktive Wanderer attraktiv, da der „Nonnenpfad“ mit einer Länge von fünf Kilometern durch die malerische Landschaft führt. Wanderer können durch Wälder und über Höhenmeter den Weg erkunden, der die Natur und das historisch geprägte Umfeld ins rechte Licht rückt.
Gemünden selbst, als charmantes Städtchen am Zusammenfluss von Main, Saale und Sinn gelegen, lockt zudem mit Sehenswürdigkeiten wie der spätgotischen Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul, der alten Stadtmauer und der Scherenburg.
Die aktuellen Öffnungszeiten der Freilichtspiele sind bis zum 16. August, wobei die Burg und das Museum unterschiedliche Zeiten aufweisen. Der gute Bahnanschluss macht Gemünden zu einem erreichbaren Ziel, während Autobahnen in der weiteren Umgebung sind.