Mieten in Deutschland: Dramatische Unterschiede zwischen den Städten!
Leipzig verzeichnet die niedrigsten Mieten Deutschlands (10,10 €/m²). Aktuelle Entwicklungen und Trends im Wohnungsmarkt 2025.

Mieten in Deutschland: Dramatische Unterschiede zwischen den Städten!
Die Mietpreise in Deutschland zeigen im zweiten Quartal 2025 eine bemerkenswerte Entwicklung, die sich in den großen Städten des Landes unterschiedlich präsentiert. Laut den aktuellen Erhebungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, die in einem kürzlich veröffentlichten Bericht ifw-kiel.de vorgestellt wurden, ist München weiterhin die teuerste Stadt, in der die durchschnittliche Kaltmiete bei 22,82 €/m² liegt. Im Vergleich dazu hat Frankfurt am Main mit 17,32 €/m² den zweithöchsten Mietpreis.
Die nachfolgenden Städte präsentieren sich mit ähnlichen Kaltmieten: Stuttgart (15,99 €/m²), Berlin (15,62 €/m²), Hamburg (15,58 €/m²), Köln (15,10 €/m²) und Düsseldorf (14,25 €/m²). Leipzig sticht jedoch als die günstigste unter den acht größten Städten hervor, wo die Kaltmiete lediglich 10,10 €/m² beträgt. Diese Preisspanne demonstriert die signifikanten Unterschiede im Mietpreisniveau innerhalb Deutschlands.
Preisentwicklung in anderen Städten
Interessant ist auch, dass die Mieten außerhalb der großen Städte im Vergleich zum Vorquartal gestiegen sind, mit einer Ausnahme: Karlsruhe verzeichnete einen Rückgang von 0,6 % auf 13,35 €/m². Der höchste Anstieg wurde in Münster mit +3,5 % (13,87 €/m²) registriert. Auch mehrere ostdeutsche Städte verzeichnen Mietsteigerungen, darunter Erfurt (+1,3 % bei 9,43 €/m²), Dresden (+1,1 % bei 9,89 €/m²) und Chemnitz (+1 % bei 6,15 €/m²).
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich in der durchschnittlichen Inseratsdauer für Wohnungen, die von 34 Tagen im Jahr 2015 auf 23 Tage im Jahr 2025 gesunken ist. Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als jede sechste Wohnung schnell aus dem Angebot verschwindet, in Berlin sogar jede vierte. Diese Entwicklung reflektiert die hohe Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in städtischen Ballungsräumen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Zusätzlich zur Mietpreisanalyse beleuchtet eine Untersuchung der KfW kfw.de die Mietbelastung für Haushalte in Deutschland. Diese ist in den letzten Jahren gesunken, trotz eines jährlichen Anstiegs von 1,3 % der Wohnungsmieten zwischen 2008 und 2018. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte wuchs im Schnitt um 2,4 % jährlich, was dazu führte, dass die Gesamten Wohnkosten langsamer stiegen als die Einkommen.
Im Jahr 2018 empfanden lediglich 24 % der Geringverdiener Wohnkosten als eine schwere Belastung, eine positive Entwicklung verglichen mit früheren Jahren. Diese finanziellen Rahmenbedingungen haben auch zur Stabilität der Wohnkosten beigetragen, die im Durchschnitt 26 % des verfügbaren Einkommens ausmachen – höher als der EU-Durchschnitt von 21 %.
Die Ursachen für die gestiegenen Angebotsmieten sind vielfältig, nicht zuletzt bedingt durch Zuwanderung und ein starkes Wirtschaftswachstum in städtischen Gebieten. In Berlin, zum Beispiel, stiegen die Kaltmieten zwischen 2015 und 2018 um 1,8 % pro Jahr – eine Erwähnung wert, da dies über den Steigerungen in anderen deutschen Bundesländern liegt.
Angesichts dieser Entwicklungen wird in der Wohnungs- und Sozialpolitik empfohlen, regionale Wohnungsknappheiten zu beseitigen und die Mobilisierung von Bauland zu fördern. Zudem ist eine Beschleunigung des Wohnungsbaus von zentraler Bedeutung, um den Bedarf zu decken und die Mietpreise stabil zu halten.
In den aktuellen politischen Debatten über Mietpreiskontrollen, wie dem Berliner Mietendeckel, zeigen sich Kritiker, die vor den negativen Folgen warnen. Historische Erfahrungen legen nahe, dass solche Regulierungen ohne ausreichende Rendite zu einem Verfall des Gebäudebestandes führen können.