Zirkus-Zauber im Klinikum: Altenburgs neue Kunstausstellung begeistert!
Das Lindenau-Museum Altenburg zeigt die Ausstellung „Zirkus!“ mit historischen Druckgrafiken im Klinikum Altenburger Land.

Zirkus-Zauber im Klinikum: Altenburgs neue Kunstausstellung begeistert!
Das Lindenau-Museum Altenburg eröffnet eine faszinierende Ausstellung mit dem Titel „Zirkus!“ im Klinikum Altenburger Land. Diese Präsentation, die heute am 8. Oktober 2025 ihre Pforten öffnete, beinhaltet 17 Reprofotografien von Druckgrafiken aus dem 20. Jahrhundert. Die Werke zeigen lebendige Motive wie Zirkustiere, Jongleure und Akrobaten, die das Publikum in die farbenfrohe Welt des Zirkus eintauchen lassen. Die Ausstellung wird in den Räumlichkeiten des Klinikums gezeigt und ist Teil einer langjährigen Kooperation zwischen dem Lindenau-Museum und der Klinik.
In der Vergangenheit wurden bereits verschiedene Präsentationen im Klinikum durchgeführt, darunter Stadtansichten des Künstlers Friedheim Milczynski im Jahr 2024. Aktuell ermöglicht die Ausstellung „Zirkus!“, trotz der laufenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Museumsgebäude am Altenburger Schlossberg, einen Einblick in den Sammlungsbestand des Museums. Momentan kann nur ein kleiner Teil der umfangreichen Sammlungen im Museum gezeigt werden. Die Sonderausstellungen des Lindenau-Museums finden während der Schließung im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg statt.
Die Grafische Sammlung des Lindenau-Museums
Ein Blick in die Hintergründe der Grafischen Sammlung des Lindenau-Museums zeigt, dass diese die jüngste Abteilung der Einrichtung ist. Sie wurde ursprünglich von Franz Graf von Lindenau erstellt, der hauptsächlich Reproduktionsgrafik als Anschauungsmaterial für seine Kunst- und Gewerbeschule erwarb. In den Jahren 1935 und 1936 erhielt das Museum zwei bedeutende Schenkungen: Eine Sammlung von Zeichnungen und Druckgrafiken vom 16. bis 20. Jahrhundert von Hermann Köhler und seiner Frau sowie Werke von Hermann Anders Krüger, dem Direktor der Landesbibliothek. Der systematische Ausbau der Grafischen Sammlung begann nach der Wiedereröffnung des Museums im Jahr 1949 unter der Leitung von Hanns-Conon von der Gabelentz, der maßgeblich an ihrem Aufbau beteiligt war.
Die Sammlung konzentriert sich auf zwei Hauptbereiche: die deutsche Grafik der 1920er Jahre und die Nachkriegsgrafik in der DDR, mit einem besonderen Fokus auf die Kunstszene in Dresden, Leipzig und Berlin. Aktuell umfasst der Bestand der Grafischen Sammlung etwa 40.000 Blätter. Besondere Höhepunkte sind die Ankäufe von druckgrafischen Mappenwerken der 1920er Jahre in den Jahren 1994 und 1995, die den Bestand auf über 7000 Einzelblätter erweiterten. Dank der Unterstützung von Stiftungen und des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ können in den Jahren 1996/97 und 2010 zwei umfangreiche Gerhard-Altenbourg-Sammlungen hinzugefügt werden, was das Museum zur größten öffentlich zugänglichen Kollektion von Gerhard Altenbourg macht.
Die Ausstellung „Zirkus!“ bietet somit nicht nur einen Einblick in die faszinierende Zirkuswelt, sondern spiegelt auch die reiche Sammlungsgeschichte und die kontinuierliche Entwicklung des Lindenau-Museums wider. Das Engagement für die Vermittlung von Kunst und Kultur bleibt auch während der aktuellen Umbaumaßnahmen stark im Vordergrund.