Leipzigs Flughafen plant massive Erweiterung – doch die Bedenken wachsen!

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Leipzig-Grünau: Aktuelle Entwicklungen zum Flughafenausbau, Wasserrohrbruch und Zooerfolge – informative Einblicke vom 25.09.2025.

Leipzig-Grünau: Aktuelle Entwicklungen zum Flughafenausbau, Wasserrohrbruch und Zooerfolge – informative Einblicke vom 25.09.2025.
Leipzig-Grünau: Aktuelle Entwicklungen zum Flughafenausbau, Wasserrohrbruch und Zooerfolge – informative Einblicke vom 25.09.2025.

Leipzigs Flughafen plant massive Erweiterung – doch die Bedenken wachsen!

Der Flughafen Leipzig/Halle plant einen weiteren Ausbau seines Frachtgeschäfts, um insbesondere vom Wachstum im E-Commerce zu profitieren. Flughafenchef Götz Ahmelmann hebt hervor, dass es durch Anbieter wie Temu Chancen für zusätzliche Frachtmengen, Ansiedlungen und neue Jobs gibt. Trotz der Chancen warnte er jedoch vor Risiken, die durch neue EU-Vorgaben entstehen könnten. Derzeit gibt es fast täglich Flüge nach China, und ein neues Unternehmen namens eClear plant, bis zum Winter 200 bis 300 Tonnen Ware pro Woche abzufertigen. Dies zeigt die Ambitionen des Flughafens, sich als zentraler Akteur im internationalen Frachtverkehr zu positionieren.

Jedoch steht der Ausbau des Flughafens in der Kritik. Am 10. Februar 2025 haben die Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt des BUND sowie Bürger eine umfassende Klage eingereicht, die über 400 Seiten umfasst und die sich gegen den geplanten Ausbau richtet. Die Klageschrift wurde dem Oberverwaltungsgericht in Bautzen übermittelt. In diesem Verfahren soll geklärt werden, ob der Ausbau mit geltendem Klima-, Natur- und Umweltschutzrecht vereinbar ist. Felix Ekardt, der Vorsitzende des BUND Sachsen, äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität in der Region. In der Klage werden zentrale Punkte wie die Emissionen und den Gesundheits- und Lärmschutz thematisiert.

Kritik an den Emissionen und dem Gesundheitschutz

Die Klage führt aus, dass der geplante Ausbau einen Anstieg der Emissionen im Luftfrachtsektor mit sich bringen würde und die bisherigen Prüfungen zur Ermittlung der Treibhausgasemissionen als unvollständig kritisiert werden. Besonders besorgniserregend ist, dass der internationale Luftverkehr, der über 95% der Emissionen verursacht, nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Zudem ist die Bevölkerung bereits erheblich durch Lärm und gesundheitsschädliche Emissionen belastet. Es wird angeführt, dass Berechnungen zur Lärmbelastung auf fehlerhaften Annahmen beruhen und Gesundheitsrisiken durch Nachtfluglärm und Schadstoffbelastung nicht ausreichend gewürdigt wurden. Versprechen zu passivem Schallschutz wurden ebenfalls nicht eingehalten, was die Sorgen der Anwohner nur verstärkt.

Naturschutzaspekte spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Klage. Die geplanten Ausbaumaßnahmen könnten Natura-2000-Gebiete wie den Leipziger Auwald und die Saale-Elster-Aue gefährden. Die Prüfungen in Bezug auf mögliche Auswirkungen auf geschützte Lebensräume weisen methodische und fachliche Mängel auf, was die Bedenken der Umweltschützer weiter bestätigt.

Haushaltssperre betrifft Projekte in Leipzig

Inmitten dieser Entwicklungen hat die Stadt Leipzig eine Haushaltssperre verhängt, unmittelbar nach der Genehmigung des Haushalts durch die Landesdirektion. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Ausgaben zu minimieren, da die Finanzlage der Stadt prekär ist. Einzelne Ausgaben stehen nun auf dem Prüfstand, was Unsicherheit für verschiedene Projekte und Vorhaben mit sich bringt. Diese Situation könnte auch den Ausbau des Flughafens betreffen, der ohnehin schon in der Kritik steht.

Zusätzlich wurde die Stadt kürzlich von einem Wasserrohrbruch in Leipzig-Grünau getroffen, welcher zu Überschwemmungen in einem Park und kurzzeitigen Versorgungsunterbrechungen führte. Die betroffene Leitung versorgt rund 10.000 Menschen in der Region. Die Leipziger Wasserwerke konnten die Versorgung nach der Havarie schnell wiederherstellen, und die Reparaturarbeiten sollten bis Dienstagabend abgeschlossen sein.

Ein positiver Lichtblick für Leipzig zeigt sich im Zoo, wo sieben junge Komodowarane geschlüpft sind – ein seltener Zuchterfolg in Europa. Diese Jungtiere sind ab sofort in einem neuen Terrarium zu sehen, dessen Wiedereröffnung am Samstag nach vier Jahren Umbau gefeiert wird. Dies bringt frischen Wind in die Tierhaltung der Stadt.

Zugleich wird in Leipzig-Ost ein neuer Club unter dem Namen “L.Ost” eröffnet, der auf hochwertige Techno-Musik und einen klaren Konzeptfokus setzt. Das neue Betreiberkollektiv plant eine langfristige Etablierung, nachdem der Vorgänger-Club „Duqo“ mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Das Eröffnungsevent am ersten Oktoberwochenende verspricht 77 Stunden durchgehender Musik auf mehreren Floors – ein neuer kultureller Anziehungspunkt für Leipzig.