Bauarbeiten sorgen für massive Bahn-Einschränkungen zwischen Leipzig und Dresden!

Bauarbeiten sorgen für massive Bahn-Einschränkungen zwischen Leipzig und Dresden!

Leipzig, Deutschland - Die Bahnfahrer zwischen Leipzig und Dresden müssen sich in den kommenden Tagen auf massive Einschränkungen einstellen. Heute wurden die Details zu einer vollständigen Sperrung der Bahnstrecke zwischen Oschatz und Wurzen bekannt gegeben. Die Bauarbeiten, die am 23. Juni um 21 Uhr beginnen und bis zum 29. Juni um 17 Uhr andauern, sind notwendig, um Weichenerneuerungen durchzuführen und langfristig einen zuverlässigen Bahnverkehr zu gewährleisten. Während dieser Zeit wird der Fernverkehr erheblich betroffen sein, wodurch zahlreiche Züge umgeleitet oder gänzlich gestrichen werden müssen. Laut einem Bericht von Sächsische.de entfallen beispielsweise die Halte in Riesa, Dresden-Neustadt und am Hauptbahnhof Dresden für die ICE-Züge zwischen Wiesbaden und Dresden.

Zusätzlich zu den Sperrungen gibt es umfangreiche Ersatzangebote. Für die Verbindung zwischen Leipzig und Dresden werden IC-Busse eingesetzt, jedoch müssen Fahrgäste mit Fahrzeitverlängerungen von bis zu 90 Minuten rechnen. Ab dem 27. Juni wird zudem eine Umleitung der ICE-Züge zwischen Erfurt und Leipzig notwendig, was ebenfalls zu längeren Fahrzeiten führen wird.

Einschränkungen im Nahverkehr

Der Nahverkehr ist ebenfalls von den Bauarbeiten stark betroffen. Züge der Linie S3 fallen zwischen Borsdorf, Wurzen und Oschatz aus, während der RE50 zwischen Wurzen und Oschatz nicht mehr fährt. Um den Reisenden entgegenzukommen, wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert. Diese Busse fahren im Zweistundentakt zwischen Leipzig Hauptbahnhof und Dresden Hauptbahnhof und benötigen etwa zwei Stunden für die Strecke ohne Zwischenhalte. Die erste Abfahrt der Busse in Dresden erfolgt um 7.05 Uhr, die letzte um 17.05 Uhr. In Leipzig startet der Busverkehr zwischen 8.40 Uhr und 18.40 Uhr.

Die Kritik am Ersatzverkehr ist laut den Verantwortlichen von Pro Bahn laut und deutlich. Der Fahrgastverband bezeichnet das Ersatzkonzept als unzureichend, besonders hinsichtlich der Umleitungen im Fernverkehr und der Busverbindungen des RE50. Es gibt Forderungen nach Direktbussen, die den Komfort des Fernverkehrs bieten, sowie nach besseren Informationen für die Fahrgäste.

Weitere Baustellen und Entwicklungen

Zusätzlich zu den aktuellen Bauarbeiten zwischen Leipzig und Dresden kommt es in den nächsten Wochen auch zu Einschränkungen aufgrund von Brückenbauarbeiten in Thüringen. Diese Arbeiten werden zwischen dem 26. Juni und dem 12. Juli andauern und betreffen zahlreiche ICE-Linien, wodurch auch hier mit langen Fahrzeitverlängerungen gerechnet werden muss. Betroffen sind insbesondere Verbindungen zwischen Leipzig, Halle und Erfurt, die aufgrund von Umleitungen ebenfalls um bis zu 60 Minuten langsamer werden könnten.

Die Situation für Bahnreisende in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist somit alles andere als einfach. Mit maximal fünf Gelenkbusse für den Ersatzverkehr und unzureichenden Informationen für die Fahrgäste sieht der Fahrgastverband Pro Bahn die Deutschen Bahn in der Pflicht, schnellstmöglich nachzubessern und den Fahrgästen ein besseres Reiseerlebnis zu ermöglichen. Weitere Informationen und Updates zu dieser Thematik sind auf MDR.de sowie Sächsische.de zu finden.