Sperrung der Springerhalle: Dachkonstruktion gefährdet Sportbetrieb!

Springerhalle am Freiberger Platz in Dresden vorsorglich gesperrt. Grund sind Prüfungen der Dachkonstruktion. Ergebnisse in zwei Wochen erwartet.
Springerhalle am Freiberger Platz in Dresden vorsorglich gesperrt. Grund sind Prüfungen der Dachkonstruktion. Ergebnisse in zwei Wochen erwartet. (Symbolbild/ML)

Sperrung der Springerhalle: Dachkonstruktion gefährdet Sportbetrieb!

In Dresden stehen spannende Tage an: Die Springerhalle am Freiberger Platz musste vorsorglich gesperrt werden. Grund dafür ist die Hängedachkonstruktion, die dieselbe Spannstahlsorte verwendet wie die Carolabrücke, die zuletzt aufgrund ähnlicher Bedenken in den Fokus geriet. Dies gab die Dresdner Bäder GmbH bekannt und versichert, dass bereits in dieser Woche erste Prüfungen des Dachs in Kooperation mit Fachleuten durchgeführt werden.

Sportbürgermeister Jan Donhauser hat die Initiative zur Prüfung ergriffen und die Prüfungen durch das Büro von Prof. Dr. Steffen Marx (MKP GmbH) eingeleitet. Es wird mit Spannung erwartet, dass die Ergebnisse der Untersuchungen in etwa zwei Wochen vorliegen werden. Diese Stellungnahme könnte entscheidend für die Dauer der Sperrung und die weitere Nutzung der Halle sein.

Ein vorzeitiges Ende bei den Meisterschaften

Die Sperrung kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Die Deutschen Meisterschaften der C-Jugend im Wasserspringen, die in der Springerhalle hätte stattfinden sollen, wurden vorzeitig abgebrochen. Die Veranstaltung war bis Sonntag, den 29. Juni 2025 terminiert, als die Verantwortlichen die sichere Durchführung nicht mehr garantieren konnten.

Ein turnusmäßiges Gutachten zur Bauzustandsfeststellung der Hängedachkonstruktion wurde bereits in Auftrag gegeben. Das beauftragte Statikbüro hat sich die Bauunterlagen aus den Jahren 1961/1962 genauer angesehen. Ein zentrales Resultat war, dass die Spannbetonbinder des Daches dieselbe Spannstahlsorte enthalten wie die der Carolabrücke. Dabei wurden zwei wesentliche Problempunkte erkannt: die Korrosionsanfälligkeit der Spannglieder und konstruktive Schwächen der Dachbinder.

Was bringt die Zukunft für die Springerhalle?

Eine kurzfristige bauliche Untersuchung der Dachbinder ist nun empfohlen worden, um die Alterserscheinungen bestmöglich zu bewerten. Bis zur vorletzten Ferienwoche wird feststehen, wie es mit dem Sprungtraining von rund 200 Nachwuchsspringerinnen und -springern weitergeht. Diese haben ihre Trainingslehrgänge bereits an andere Bundesstützpunkte verlegt, um die gefahrlose Ausübung ihres Sports zu gewährleisten.

Für Experten wie den TÜV ist die Standsicherheit von Bauwerken ein zentrales Anliegen. Sie bieten umfassende Prüfungen und Begutachtungen an, damit sich Bauherren und Betreiber sicher fühlen können. Die dreistufige Prüfung, die auch die Bewertung von Statik und Verkehrssicherheit einschließt, wird in solch kritischen Fällen auf jeden Fall angewandt. Dass es auch in Dresden höchste Priorität hat, zeigt die schnelle Reaktion der zuständigen Behörden und die Einleitung der notwendigen Maßnahmen.

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