Neues Wohnprojekt an der Johannisallee: 202 Wohnungen bis 2027!

Neues Wohnprojekt an der Johannisallee: 202 Wohnungen bis 2027!

Johannisallee, Leipzig, Deutschland - Am 2. Juni 2025 sorgt ein bedeutendes Bauprojekt in Leipzig für frischen Wind in der Stadtentwicklung. Die Leipziger Wohnungsbaugesellschaft (LWB) gab nun den Startschuss für den Bau eines neuen Wohnblocks an der Johannisallee. In den letzten Monaten waren massive Rodungen in diesem Bereich beobachtet worden, was bereits Anfang 2024 für Aufregung in der Stadtgesellschaft sorgte. Die Bauarbeiten für das neueste und größte Projekt der LWB begannen im Februar 2025. Aktuell wird eine Baugrube ausgehoben und alte Fundamente freigelegt, um Platz für das geplante U-förmige Gebäudeensemble zu schaffen, das aus neun Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 202 Wohnungen bestehen wird.

Von den 202 Wohnungen sind 104 geförderte Sozialwohnungen, deren Finanzierung mit 5,9 Millionen Euro durch den Freistaat Sachsen sichergestellt wird. Alle Wohnungen sind mit Balkonen, Loggien oder Terrassen ausgestattet und umfassen eine Vielfalt von 1- bis 5-Raum-Wohnungen in sieben- und achtgeschossigen Gebäuden. Der Rohbau des Projekts soll bis Juli 2026 fertiggestellt sein, sodass die ersten Mieter planmäßig im April 2027 einziehen können. Anlässlich der Grundsteinlegung am 23. Mai 2025 betonte Staatssekretärin Barbara Meyer die Bedeutung dieses Wohnprojekts für die Bekämpfung der Wohnungsknappheit in der Region.

Nachhaltigkeit und Lebensqualität

Das Neubauprojekt wird mit einem umfassenden Konzept zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner kombiniert. Neben den Wohnungen sind zwei Gewerbeeinheiten und Räume für die Quartiersarbeit vorgesehen. Der Innenhof wird mit Grünflächen, Spielplätzen sowie Grill- und Tischtennisplätzen ausgestattet. Die Dächer der Neubauten werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen versehen, während Unterflurmüllbehälter die Abfallentsorgung effizient gestalten werden.

In Leipzig wird nicht nur an der Johannisallee gebaut. Ein weiteres Projekt, das bereits im Herbst 2023 gestartet wurde, sieht den Bau von 100 neuen Sozialwohnungen in Mockau vor. Diese Maßnahme, für die Staatssekretärin Meyer im Februar 2024 den Grundstein legte, wird ebenfalls durch den Freistaat gefördert und soll bis August 2025 fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf rund 28,1 Millionen Euro. Auch hier wird auf nachhaltiges Wohnen gesetzt: begrünte Fassaden, Photovoltaikanlagen und mehr als 300 Fahrradstellplätze sind eingeplant.

Wohnungsbau in Sachsen im Fokus

Die Stadt Leipzig hat seit 2017 Fördermittel für insgesamt 2.893 neue Sozialwohnungen gebunden. Zudem stehen in den nächsten Jahren 504 weitere Sozialwohnungen zur Modernisierung an. Die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau in Sachsen erfahren in den Jahren 2025 und 2026 eine leichte Erhöhung. Für das Jahr 2025 stellt der Bund rund 174,4 Millionen Euro zur Verfügung, um somit den sozialen Wohnungsbau weiter anzukurbeln.

Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf und fordert eine höhere Aufstockung der Wohnungsbaufördermittel. Auch die Stadt Leipzig hat 2023 insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung erhalten, um diesem herausfordernden Thema entgegenzuwirken. Die Bereitstellung von Wohnberechtigungsscheinen ermöglicht es einkommensschwachen Haushalten, sich um Wohnungen solcher Neubauten zu bewerben, was die Chancengleichheit im Wohnungsmarkt fördern soll.