Leipzigs Südvorstadt: Die Wärmewende für ein grüneres Leben beginnt!
Leipzigs Südvorstadt wird Pilotquartier für den Ausbau der Fernwärme, um Klimaziele zu erreichen und Extremehitze zu bekämpfen.

Leipzigs Südvorstadt: Die Wärmewende für ein grüneres Leben beginnt!
Die Stadt Leipzig setzt einen wichtigen Schritt zur Umsetzung ihrer Klimaziele und plant den Ausbau der Fernwärme in der Südvorstadt als erstes Pilotquartier. Ziel des Projekts ist es nicht nur, die Wohnqualität im Viertel zu erhöhen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger besser gegen Extremhitze abzusichern. Durch den Ausbau soll eine nachhaltige Wärmeversorgung sichergestellt werden, die sowohl klimaneutral als auch zukunftssicher ist. Der Oberbürgermeister Burkhard Jung hebt die „Wärmewende“ als eine zentrale Komponente der städtischen Klimastrategie hervor, die im Rahmen des kommunalen Wärmeplans verfolgt wird. Dieser wird aktuell in seiner ersten Fassung öffentlich zur Beteiligung angeboten, was bedeutet, dass Bürger bis zum 23. November 2025 dazu Stellung nehmen können.Die L-IZ berichtet, dass die Ratsversammlung voraussichtlich im November 2025 über den Vorschlag der Stadtspitze entscheiden wird.
Bei der „Wärmewende“ in Leipzig liegt der Fokus nicht nur auf dem Ausbau der Fernwärme, sondern auch auf der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden. Diese Maßnahmen sind erforderlich, da der Betrieb von Gebäuden in Deutschland rund 35% des Endenergieverbrauchs verursacht und erheblich zur CO₂-Emission beiträgt. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen innovative Verfahren und effiziente Technologien eingesetzt werden. Energetische Sanierungen wie Wärmedämmungen und der Einsatz von modernen Heiztechniken werden als zentrale Maßnahmen angesehen, um den Energieverbrauch in der Stadt zu reduzieren und den Anforderungen des nationalen Klimaschutzgesetzes gerecht zu werden.Das Umweltbundesamt betont die Bedeutung einer nachhaltigen Wärmeversorgung im Kontext des Klimaschutzes.
Nachhaltige Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung
Im Rahmen des Pilotprojekts sollen auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur umgesetzt werden. So ist geplant, Lade- und Lieferzonen zu schaffen und Kreuzungen barrierefrei umzugestalten. Darüber hinaus könnte die Kochstraße zu einer Fahrradstraße umgewidmet werden, was den Verkehrsfluss und die Luftqualität im Viertel verbessern würde. Karsten Rogall, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Stadtwerke, beschreibt den Umbau zur wassersensiblen Stadt als Mammutaufgabe, die eine intensive Kommunikation mit den Bürgern erfordert. Hierbei sollen auch grüne Elemente wie mehr Straßengrün zur Senkung des Hitzestresses beitragen.
Die Gründung einer Quartiersentwicklungsgesellschaft mbH soll dabei helfen, diese umfassenden Umbaumaßnahmen effizient zu gestalten und Kosten zu reduzieren. Die Stadt Leipzig ist gesetzlich verpflichtet, bis Ende Juni 2026 einen umfassenden Wärmeplan aufzustellen, der die Grundlage für die weitere Entwicklung der Wärmeversorgung in der Stadt bildet.
Ein zentraler Punkt dieser strategischen Planung ist die Verwendung verschiedener Energiequellen. Die Stadtwerke planen, verstärkt auf erneuerbare Energiequellen zu setzen und haben bereits Möglichkeiten für die Integration zusätzlicher Energielieferanten in den Wärmeplan evaluiert. Angesichts der dringlichen Notwendigkeit, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, könnte der Ausbau von Wärmenetzen entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende beitragen.