Mutter kämpft verzweifelt um Schulplatz für autistischen Sohn in Leipzig
Mutter kämpft verzweifelt um Schulplatz für autistischen Sohn in Leipzig
Leipzig, Deutschland - In Leipzig steht die Einschulung von über 5000 Kindern nach den Sommerferien bevor. Unter diesen Neuankömmlingen befindet sich der sechsjährige Aron, der jedoch noch keinen gesicherten Platz an einer Grundschule hat. Die Entscheidung über seine schulische Zukunft hängt maßgeblich von der Finanzierung einer Schulassistenz ab, die zwingend erforderlich ist, um seine besonderen Bedürfnisse zu erfüllen. Diese Unterstützung schlägt mit 10.800 Euro zu Buche. Sylvia Händler, Arons alleinerziehende Mutter, ist gezwungen, für die finanzielle Hilfe zu kämpfen und hat deshalb einen Spendenaufruf auf der Plattform „Go Fund Me“ gestartet.
Aron hat das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus, die ihm das Leben in sozialen Situationen erschwert. Er hat Schwierigkeiten im Umgang mit Gleichaltrigen und braucht Unterstützung, um in einer regulären Grundschule erfolgreich lernen zu können. Ein Gutachten hat empfohlen, dass Aron eine reguläre Grundschule besuchen sollte. Eine geeignete Schule sowie eine Inklusionsassistentin sind bereits gefunden, doch die finanzielle Unterstützung bleibt aus und das Jugendamt hat sich geweigert, die Kosten für die Schulassistenz zu übernehmen. Dies führt nun zu einer Klage von Sylvia Händler gegen die Behörde.
Rechtliche Hürden und Kampf um Eingliederungshilfe
Die Auseinandersetzung mit dem Jugendamt ist nicht nur emotional belastend, sondern auch komplex. Silko Kamphausen, kommissarischer Leiter des Jugendamts, hebt hervor, dass die Behörde gesetzliche Vorgaben einhalten müsse, was die Vorgehensweise beim Antrag auf Eingliederungshilfe betrifft. Diese Hilfe ist entscheidend für die schulische Integration von Kinder mit Behinderungen, und bezüglich Arons Situation gibt es erhebliche Unstimmigkeiten, die die Bearbeitung seines Antrags verzögern.
In Deutschland haben Kinder und Jugendliche mit Behinderung Anspruch auf Eingliederungshilfe, die je nach Art der Behinderung beantragt werden kann, entweder über das Jugendamt oder das Sozialamt. Diese Unterstützung kann im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe oder der Sozialhilfe bereitgestellt werden. Der Prozess der Beantragung gestaltet sich jedoch oft als kompliziert, sodass viele Familien damit überfordert sind, was die finanzielle Belastung durch notwendige Unterstützungsleistungen angeht. In Arons Fall benötigt die Familie dringend Hilfe, um die monatlichen Kosten für die Schulbegleitung, die auf 8000 Euro geschätzt werden, decken zu können.
Kampf um Unterstützung
Für Sylvia Händler ist dieser Kampf gegen das System eine enorme Belastung, die ihr die Energie raubt, die sie dringend für ihren Sohn braucht. Trotz der Herausforderungen bleibt sie optimistisch und kämpft unermüdlich für die Rechte von Aron und seinesgleichen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ein Widerspruch gegen abgelehnte Anträge möglich ist, was in vielen Fällen zu einer Neuprüfung der Anträge führt. Auch die Anrechnung des Einkommens der Eltern kann eine Rolle spielen, wobei hier zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen sind.
Der Fall von Aron ist tragisch und wirft ein Licht auf die Schwierigkeiten, die viele Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen beim Zugang zu notwendigen Hilfen haben. Die bevorstehenden Entscheidungen im Land können über die schulische Integration und das Wohl des kleinen Jungen und anderer Kinder im Autismus-Spektrum entscheidend sein.
Weitere Details zur Eingliederungshilfe finden sich bei Autismus Kultur, die umfassende Informationen zu Unterstützungsleistungen bereitstellt. Zudem berichtet LVZ über die dramatische Situation von Aron und seiner Mutter. Ihre Geschichte ist ein eindringlicher Aufruf zur Unterstützung von Familien in ähnlichen Lagen.
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Ort | Leipzig, Deutschland |
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