Bremen im Hochwasser-Stress: Deichschau sichert unsere Sicherheit!

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Am 6.11.2025 führt Michael Dierks die jährliche Deichschau in Seehausen durch, um den Hochwasserschutz zu prüfen.

Am 6.11.2025 führt Michael Dierks die jährliche Deichschau in Seehausen durch, um den Hochwasserschutz zu prüfen.
Am 6.11.2025 führt Michael Dierks die jährliche Deichschau in Seehausen durch, um den Hochwasserschutz zu prüfen.

Bremen im Hochwasser-Stress: Deichschau sichert unsere Sicherheit!

Am 6. November 2025 finden in Bremen die jährlichen Deichschauen statt, die von Michael Dierks, dem Geschäftsführer des Bremischen Deichverbands, geleitet werden. Die erste der insgesamt fünf Deichschauen umfasst eine Route von 16 Kilometern, die vom Ochtumsperrwerk bis zum Hohentorshafen führt. Während der Schaufahrten werden auch die Deiche in den Stadtteilen Huchting, Strom, Neustadt und Teerhof überprüft, um den Zustand des Hochwasserschutzes zu gewährleisten. Die heutige Route führt über den Hasenbürener Deich, vorbei an der Tunnelbaustelle und der Kläranlage.

Unter den Teilnehmern der Deichschau sind neben Dierks auch der Deichhauptmann Ralf Hagens, Mitarbeiter des Deichverbands, eine Vertreterin der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft sowie ehrenamtliche Deichgeschworene. Diese Deichgeschworenen sind dafür verantwortlich, den Zustand der Deiche in ihrem Zuständigkeitsbereich zu überwachen. Bei der heutigen Deichschau herrschen windige und regnerische Wetterbedingungen, die traditionell als ideal für solche Überprüfungen gelten.

Aktuelle Herausforderungen und Maßnahmen

Besondere Beachtung findet auch die Baustelle für den Autobahntunnel zwischen Seehausen und Stahlwerkufer, die im Rahmen der Deichschau beobachtet wird. Kleine Risse in der Asphaltdecke des Deichverteidigungswegs wurden festgestellt, sind jedoch nicht ernst und können repariert werden. Im Zuge dieser Überprüfungen wird auch das neue Rablinghauser Deichprojekt beleuchtet, das sich kurz vor dem Abschluss befindet.

Der neue Deich in Rablinghausen, einem Ortsteil von Woltmershausen, erfordert eine Aufhöhung und Verstärkung auf einer Länge von rund 2 Kilometern. Diese Maßnahmen sind Teil des Generalplans Küstenschutz, der die Erhöhung der Deichkrone um 50 Zentimeter bis 2025 vorsieht, um den Schutz vor Sturmfluten zu gewährleisten. Besonders die globale Erwärmung, der Anstieg des Meeresspiegels und häufigere Sturmfluten erfordern dringendere Schutzmaßnahmen.

Finanzierung und Abschlüsse

Die Gesamtkosten für den neuen Rablinghauser Deich belaufen sich auf rund 11 Millionen Euro, wobei 70 Prozent aus Bundesmitteln und 30 Prozent aus Landesmitteln stammen. Die Restarbeiten umfassen unter anderem das Ansäen von Rasen, Baumpflanzungen und Gestaltungen für eine Discgolfanlage. Die Fertigstellung des Deichs sowie die Freigabe für die Öffentlichkeit wird noch für Ende November 2025 erwartet.

Die Projektumsetzung in Rablinghausen ist strukturiert in drei Bauabschnitte, um die Nutzungseinschränkungen für Anwohner und Besucher zu minimieren. Der erste Abschnitt soll im Jahr 2024 weitestgehend abgeschlossen sein, während die weiteren Abschnitte und Restarbeiten bis 2026 durchgeführt werden sollen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Anwohner und die Infrastruktur gegen zukünftige Hochwasserereignisse abzusichern.

Insgesamt sind diese Deichschauen und das damit verbundene Engagement der Stadt und der zuständigen Institutionen von größter Bedeutung, um den Hochwasserschutz in Bremen kontinuierlich zu verbessern und an die aktuellen klimatischen Herausforderungen anzupassen.