Musik als Gebet: Vespern bringen Stille in Unterstein zurück!

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Am 3. August 2025 sprach Manfred Weber in Schönau über die Bedeutung des Betens und den Einfluss von Vespermusik.

Am 3. August 2025 sprach Manfred Weber in Schönau über die Bedeutung des Betens und den Einfluss von Vespermusik.
Am 3. August 2025 sprach Manfred Weber in Schönau über die Bedeutung des Betens und den Einfluss von Vespermusik.

Musik als Gebet: Vespern bringen Stille in Unterstein zurück!

In Unterstein, einem kleinen Ort im Berchtesgadener Land, fand kürzlich ein besonderes musikalisches Ereignis statt, das die Anwesenden bewegte. Manfred Weber, der Verwaltungsleiter des örtlichen Pfarrverbands, eröffnete die Veranstaltung mit einer einführenden Ansprache. Dabei erinnerte er sich an eine Vesper aus seiner Jugend, in der ein einfacher Choral ihn von innerer Unruhe zu einem Gefühl der Berührung und des Friedens führte. Dieses Erlebnis verdeutlichte für ihn die tiefere Bedeutung des Betens: Es gehe nicht nur um das Reden mit Gott, sondern auch um das Zuhören und sich berühren Lassen, was er eindrucksvoll vermittelte, wie Berchtesgadener Anzeiger berichtet.

Die musikalische Komponente dieses Events spiegelte die traditionelle Struktur der Vesper wider, die sowohl gesprochene als auch gesungene Teile umfasst. Zu den gesungenen Elementen gehörten Antiphonen, Psalmen und das Magnificat, während die gesprochene Lesung durch eine Homilie ergänzt wurde. Der Gregorianische Gesang, der oft zu Vespern eingesetzt wird, gilt als eine der ältesten Musikformen der christlichen Liturgie, benannt nach Papst Gregor I. aus dem 6. Jahrhundert. Die früheste Notation dieser Gesänge stammt allerdings erst aus dem 10. Jahrhundert. Wie auf Cathedral Music Trust nachzulesen ist, wird Gregorianischer Gesang in seiner einfachsten Form unbegleitet und einstimmig dargeboten.

Die Elemente der Vesper

Ein wesentlicher Bestandteil der Vesper ist die Psalmody, die aus mehreren Psalmen besteht, die von Antiphonen eingeleitet werden. Die Psalmen werden in einem speziellen „Psalmton“ gesungen, der das musikalische Gerüst für die Verse bildet. Diese Struktur beginnt mit einer dekorativen melodischen Figur, gefolgt von einem Rezitier-Ton, der die Rezitation der Texte leitet. Auch wenn Psalmen oft im Gregorianischen Gesang dargeboten werden, ist es nicht unüblich, sie auch auf Latein oder Englisch zu singen, was den Zugang für viele erleichtert.

Die Vesper bietet nicht nur eine Gelegenheit zur musikalischen Andacht, sondern auch zur inneren Reflexion und zur Stille. Manfred Weber verdeutlichte, dass das Musizieren und Beten eine Form der Kommunikation mit dem Transzendenten darstellt, die im Alltag oft verloren geht. Diese Verbindung zwischen Musik und Spiritualität war das zentrale Motiv des Events und fand bei den Anwesenden großen Anklang.

Die Veranstaltung in Unterstein hat gezeigt, wie wichtig es ist, traditionelle Formen des Gebets und der Andacht zu pflegen und weiterhin in die Gemeinschaft zu tragen. Denn wie Weber eindrucksvoll darlegte, kann Musik als ein Gebet verstanden werden, das den Geist erhebt und das Herz auf ganz besondere Weise berührt.