Hühnerzucht boomt: Neue Anlage in Möckern bringt 80.000 Tiere!

Hühnerzucht boomt: Neue Anlage in Möckern bringt 80.000 Tiere!
Möckern, Deutschland - Der Geflügelhof Möckern plant den Bau einer neuen Elterntierhaltungsanlage in Zeddenick-Ziepel, ein Vorhaben, das seit über zehn Jahren in Planung ist. Laut Volksstimme soll das Grundstück zwischen Landhaus Zeddenick und Vehlitz entstehen und zur Gemarkung Ziepel gehören. Die geplanten zwei Farmen, jeweils mit zwei Ställen, sollen Platz für insgesamt 80.000 Tiere bieten und sind als Ersatzneubauten für bestehende Farmen in Brandenburg gedacht, die nicht erhalten werden können.
Die Genehmigung für das Projekt steht laut den Berichten noch aus und erfordert einen Nachweis über die Einhaltung von Grenzwerten hinsichtlich Geruch, Lärm und Staubentwicklung. Zudem wird darauf hingewiesen, dass das Gelände möglicherweise altlastenkontaminiert ist, da es sich um eine ehemalige Ton- und Sandgrube handelt, die zeitweise als Deponie genutzt wurde. Die zu erwartenden Belastungen durch Staub, Lärm, Ammoniak und Geruch liegen jedoch im gesetzlich zugelassenen Rahmen. Bereits der Ortschaftsrat Ziepel hatte das Vorhaben mehrheitlich befürwortet.
Geplante Änderungen und Zeitrahmen
Eine Änderung des Bebauungsplans betrifft den Meliorationsgraben und wurde hinsichtlich eines unterirdischen Feuerlöschteichs angeregt, um wildes Wassergeflügel zu vermeiden. Die Ziepeler Ortschaftsräte haben diese Änderungen zustimmend an den Stadtrat Möckern weitergeleitet. Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte der Bau der Anlage bereits binnen eines Jahres beginnen, mit einer möglichen Fertigstellung im Jahr 2027.
Der Geflügelhof Möckern GmbH beschäftigt zurzeit etwa 150 Mitarbeiter und produziert jährlich rund 58 Millionen Küken. In Anbetracht der Tierschutzstandards arbeitet die Bundesregierung parallel an einer Überarbeitung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Ein Ziel dieser Überarbeitung, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein soll, ist die Einführung verbesserter Haltungsstandards und zusätzlicher Schutzmaßnahmen für Nutztiere, berichtet Agrarwelt.
Präventive Maßnahmen im Fokus
Der Entwurf des Bundesagrarministeriums umfasst Mindestanforderungen und Regelungen für Brandschutz sowie Betriebsstörungen. Die Bundesregierung plant, das formale Rechtsetzungsverfahren für den Entwurf zeitnah einzuleiten. Fachkreise wurden konsultiert, um ein fundiertes Feedback zu den Eckpunkten für die Mindestanforderungen an die Haltung von Mastputen, Junghennen sowie Elterntieren von Mast- und Legehühnern zu erhalten.
Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Tiergesundheitsstrategie, die ebenfalls entwickelt wird, um die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft und Tierhaltung in Deutschland zu stärken. Die Strategie soll bis zum Ende der Legislaturperiode vorgestellt werden und zielt darauf ab, präventive Maßnahmen gegen Notfälle wie Brände und technische Ausfälle zu etablieren.
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Ort | Möckern, Deutschland |
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