Brücken im Jerichower Land: Drei Sanierungen stehen bevor!
Die Brücken im Jerichower Land benötigen dringende Sanierungen. Aktuelle Prüfungen zeigen Mängel, Bauprojekte sind bereits geplant.

Brücken im Jerichower Land: Drei Sanierungen stehen bevor!
Der Zustand der Brücken im Jerichower Land gibt Anlass zur Sorge. Der Landkreis trägt als Straßenbaulastträger die Verantwortung für insgesamt 26 Brücken sowie weitere prüfpflichtige Ingenieurbauwerke, die im Geltungsbereich der DIN 1076 an Kreisstraßen liegen. Im Gegensatz dazu liegen die Brücken an Gemeinde-, Landes- und Bundesstraßen sowie der Deutschen Bahn nicht im Verantwortungsbereich des Landkreises. Laut Meetingpoint JL führt die Kreisverwaltung regelmäßig gesetzlich vorgeschriebene Brückenprüfungen an kreiseigenen Bauwerken durch.
Der jüngste Bericht zeigt, dass drei Brücken einen „nicht ausreichenden Zustand“ aufweisen, was laut den geltenden Normen einen Neubau erforderlich macht. Diese Brücken sind die K 1201 Güssow, die K 1236 Rottenau sowie die K 1230 Hohenziatz. Glücklicherweise zeigen die aktuellen Brückenprüfberichte keine unmittelbaren Sicherheitsprobleme oder akute Einsturzgefahr. Dennoch sind Pläne für die Sanierung bereits in Arbeit: Die K 1201 Güssow und die K 1236 Rottenau stehen für einen voraussichtlichen Neubau im nächsten Jahr an.
Regelmäßige Prüfungen und Zustandsnoten
Die Prüfungen der Brücken erfolgen alle sechs Jahre im Rahmen einer Hauptprüfung, die von speziell ausgebildeten Bauwerksprüfingenieuren durchgeführt wird. In diesem Rahmen werden alle Bauteile gründlich geprüft, möglicherweise auch mit geeigneten Besichtigungsgeräten. Drei Jahre nach der Hauptprüfung folgt eine einfache Prüfung. Außerdem finden jährliche Besichtigungen und halbjährliche Beobachtungen durch Straßen- und Autobahnmeistereien statt, um augenscheinliche Schäden zu überprüfen, wie BMVI feststellt.
Die Resultate dieser Prüfungen werden systematisch dokumentiert, während die Schäden erfasst und der Zustand der Bauwerke mit modernen EDV-Systemen bewertet wird. Zustandsnoten, die von den Ingenieuren vergeben werden, reichen von 1 für einen sehr guten Zustand bis 4 für einen ungenügenden Zustand. Diese Noten sind entscheidend für die Erhaltungsplanung der Brücken.
Handlungsbedarf im Jerichower Land
Die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) ist zudem für 53 Brückenanlagen im Landkreis verantwortlich, darunter 41 an Bundes- und 12 an Landesstraßen. Auch die LSBB führt regelmäßige Kontrollen durch. Der Bericht zeigt, dass bei vier Brücken im Jerichower Land Handlungsbedarf besteht, da sie mit der Zustandsnote 3,0 oder schlechter bewertet wurden. Ein Ersatzneubau ist bereits für die Brücke auf der B184 in Menz in Planung, während auch für die Brücke über den Ehle-Freigraben in Möckern (B246a) ein zeitnaher Neubau erforderlich ist.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass trotz der kritischen Zustände bei einigen Brücken im Jerichower Land aktuell keine akuten Sicherheitsgefahren bestehen. Die kontinuierlichen Überprüfungen und Planungen zeigen jedoch, dass die Verantwortlichen aktiv an Lösungen arbeiten.
 
            