Weltpremiere: Sorbische Kultur in neuem Film gefeiert!
Am 24. Oktober 2025 feierte der Film „Checker Sorbi fragt nach: Was ist eigentlich Sorbisch?“ seine Premiere in Schwosdorf und thematisiert die sorbische Kultur.

Weltpremiere: Sorbische Kultur in neuem Film gefeiert!
Am 4. November 2025 stellte Ronny Böhme, der Vorstandsvorsitzende des Vereins „Ostsachsen wechselt“, in Schwosdorf die Frage, warum der Name des Ortes Brauna sowohl auf Deutsch als auch auf Sorbisch auf den Ortsschildern vermerkt ist, während Schwosdorf lediglich die deutsche Bezeichnung trägt. Diese Ungleichheit war Anlass für Böhmes Initiative, ein Projekt zur Erforschung der sorbischen Sprache, Kultur und Geschichte in der Region ins Leben zu rufen.
Zur Unterstützung des Vorhabens wurden Jugendliche im Alter von neun bis vierzehn Jahren aus der Oberlausitz und Niederlausitz in das Projekt eingebunden. Unter der Leitung von Matthias Schumann, einem Fotografen und Medienpädagogen, begannen die jungen Forscher, verschiedene Drehorte zu besuchen, um mehr über das sorbische Erbe zu lernen.
Mediencamp und Filmproduktion
Der Gedanke für dieses Projekt entstand bereits im Jahr 2023. Im Sommer 2024 fand ein Mediencamp statt, in dessen Rahmen die Teilnehmenden unter anderem Musiker Jakob Zschornak, die zweisprachige Kita in Nebelschütz, das Museum der Westlausitz, Thomas Binder im Stadtarchiv Kamenz und die Trachtenschneiderin Petra Kupke in Räckelwitz besuchten. Diese Drehorte boten den jungen Reporterinnen und Reportern eine praktische Möglichkeit, sich mit der sorbischen Kultur auseinanderzusetzen und Materialien für ihren Film zu sammeln.
Nach einem Jahr technischer Nacharbeit wurde der Film mit dem Titel „Checker Sorbi fragt nach: Was ist eigentlich Sorbisch?“ erfolgreich fertiggestellt. Der 25-minütige Film wurde erstmalig am 24. Oktober 2025 um 18 Uhr im Haus „An den drei Linden“ in Schwosdorf gezeigt. In dem Film führen die beiden jungen Reporterinnen Finja und Wanda durch das Geschehen, während ihre Alterskollegen im Hintergrund für die technischen Aspekte verantwortlich waren.
Ziele und Verbreitung des Films
Die Macher des Films haben hohe Erwartungen an eine breitere Verbreitung. Sie hoffen auf Unterstützung von Institutionen wie der Stiftung für das sorbische Volk, der Domowina und auf Filmfestivals, um den Film einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Geplant ist zudem, dass der Film später auch über soziale Netzwerke weltweit zur Verfügung stehen wird.
Die Finanzierung des Projekts wurde durch die Stiftung für das sorbische Volk sowie durch andere Geldgeber, einschließlich eines Beitrags von „Ostsachsen wechselt“, sichergestellt. Ronny Böhme äußerte bereits die Möglichkeit eines zweiten Teils des Films, abhängig von der Verfügbarkeit von weiteren Fördermitteln.
Der Film ist nicht nur ein bedeutendes kulturelles Projekt, sondern auch ein Beispiel für junge Menschen, die sich aktiv für die Bewahrung und Förderung ihrer eigenen Kultur einsetzen.
Für weitere Informationen über das Projekt und die Ergebnisse können Interessierte die vollständigen Informationen auf alles-lausitz.de nachlesen.