Leipzigs Kaffeehaus-Ikone: Neueste Ausstellung im Coffe Baum eröffnet!
Am 1. Juli 2025 wird das Museum "Zum Arabischen Coffe Baum" in Leipzig nach Sanierung wiedereröffnet und feiert die Kaffeehauskultur.

Leipzigs Kaffeehaus-Ikone: Neueste Ausstellung im Coffe Baum eröffnet!
Am 1. Juli 2025 hat das historische Kaffeehaus “Zum Arabischen Coffe Baum” in Leipzig nach sechs Jahren umfassender Sanierung sein Museum neu eröffnet. Dieses ist eines der ältesten Kaffeehäuser Europas und besteht bereits seit 1711. Die Wiedereröffnung wurde von Direktor Anselm Hartinger als ein bedeutsames Ereignis hervorgehoben, der die kulturelle Bedeutung des Kaffeetrinkens betonte. Das Museum ist Teil des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig und bietet in 16 historischen Räumen eine umfassende Dauerausstellung, die das Lebensgefühl Leipzigs feiert und die wichtige Rolle der Kaffeehäuser für die Stadtgeschichte hervorhebt.
Die neue Ausstellung thematisiert zahlreiche Aspekte der Kaffeehauskultur, darunter die Kaffeehausordnungen des 18. Jahrhunderts sowie die Kaffeekrise in der DDR. Auch koloniale Verflechtungen und globale Handelsbeziehungen werden beleuchtet. Im Museum können Besucher kostbare Mokkatässchen und historische Geräte zur Kaffeezubereitung bewundern. Eine besondere Attraktion ist der Raum, der der “Kaffeekantate” von Johann Sebastian Bach gewidmet ist. Berühmte Persönlichkeiten, die hier Kaffee tranken, sind unter anderem Johann Christoph Gottsched, Robert Schumann, Kurt Masur und sogar Bill Clinton.
Kaffeekultur und Geschichte
Das barocke Gebäude des Kaffeehauses, das seit drei Jahrhunderten Anziehungspunkt für Kaffeeliebhaber ist, bietet ein einzigartiges Ambiente mit verwinkelten Räumen und unebenen Böden. Den Ursprung seines Namens verdankt das Kaffeehaus einer Plastik, die von August dem Starken gestiftet wurde. Die Geschichten und Legenden, die sich um den „Bliemchengaffee“ ranken, fügen dem historischen Narrativ eine unterhaltsame Note hinzu. Eine der politischen Facetten der Ausstellung steht im Zusammenhang mit der DDR, wo Erich Honecker eine Ersatzkaffeemischung einführen ließ, und Vietnam zur Kaffeeproduktion für die DDR beitrug, die bedeutendste Ernte 1991 jedoch nicht mehr erlebt wurde.
Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 11 bis 19 Uhr, und der Eintritt ist kostenfrei, was es zur perfekten Gelegenheit macht, mehr über die reiche Geschichte und Kultur des Kaffees in Leipzig zu erfahren. Neben den geschichtlichen Aspekten wird auch die Entwicklung von Fairtrade und seine Bedeutung für den globalen Kaffeehandel thematisiert, damit die Besucher ein umfassendes Bild der Kaffeehauskultur im Wandel der Zeit erhalten.
Die Wiedereröffnung des “Zum Arabischen Coffe Baum” ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern spiegelt auch die Veränderungen der Gesellschaft und die Fortschritte in der Aufklärung wider, die in Leipzig ihren Anfang fanden. Dieses Museum wird sicherlich das Interesse vieler Besucher wecken und einen wichtigen Beitrag zur sächsischen Kaffeehauskultur leisten.
tagesschau.de berichtet, dass die Dauerausstellung das Leben und die Traditionen des Kaffees in Leipzig beleuchtet, während stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de detaillierte Informationen zur Geschichte des Kaffeehauses und seiner berühmten Gäste bietet.