Leipzig kämpft für Wildtierschutz: Was der Stadtrat plant!

Leipzig stärkt den Schutz von Wildtieren: Neue Maßnahmen und Wildtierberatung des NABU ab Januar 2025.
Leipzig stärkt den Schutz von Wildtieren: Neue Maßnahmen und Wildtierberatung des NABU ab Januar 2025. (Symbolbild/ML)

Leipzig kämpft für Wildtierschutz: Was der Stadtrat plant!

Leipzig, Deutschland - Am 21. Mai 2025 beschloss der Stadtrat Leipzig, sich verstärkt für den Schutz von Wildtieren einzusetzen. Dieser Beschluss kam in einer Zeit, in der die Bedrohung der Wildtiere durch menschliches Handeln stetig zunimmt. In einer ausführlichen Diskussion berichtete die Grünen-Stadträtin Anne Vollerthun über die Herausforderungen der Wildvogelhilfe und präsentierte alarmierende Statistiken über die täglich verletzten Vögel in Leipzig. Die Ursachen für diese Verletzungen sind vielfältig und reichen von der Zerstörung ihrer Lebensräume bis hin zu Gefahren durch Autos und Glasflächen. Auch die Gebäudesanierungen tragen zur Gefährdung der Tiere bei. Dabei ist die Unterstützung von Städten und Gemeinden in der Wildtierhilfe entscheidend.

Der SPD-Stadtrat Andreas Geisler sprach die Problematik von tödlichen Verkehrsunfällen an, die Wildtiere wie Rehe, Füchse und Dachse betreffen. In dem Zusammenhang stellte er die Dringlichkeit von Maßnahmen dar, die notwendig sind, um eine sichere Koexistenz zwischen Mensch und Tier zu gewährleisten. Auch wenn der Antrag zur finanziellen Unterstützung des Wildparks mit jährlich 60.000 Euro abgelehnt wurde, wurde ein Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Förderung dieses Parks und ein Antrag der Grünen für die Organisation eines Runden Tisches zur Entwicklung eines Konzepts für den Umgang mit Wildtieren auf der städtischen Webseite mit knapper Mehrheit angenommen.

Wildtiere in Leipzig: Herausforderungen und Initiativen

Die Diskussion um den Schutz von Wildtieren in urbanen Gebieten wird durch weitere Initiativen wie die des NABU-Regionalverbands Leipzig e.V. ergänzt. Dieser informiert über die verschiedenen Wildtiere, die in städtischen Gebieten leben. Während Tiere wie Vögel, Eichhörnchen und Amphibien tagsüber zu beobachten sind, sind Fuchs, Igel und Marder meist nachts aktiv. Viele Arten haben sich an die menschliche Nähe angepasst, jedoch geraten sie zunehmend in Not. Der NABU hat festgestellt, dass die Zahl der Notfälle bei Wildtieren ständig ansteigt, was oft auf menschliche Eingriffe in ihre Lebensräume zurückzuführen ist. Um der hohen Zahl an Anfragen zur Unterstützung von Wildtieren gerecht zu werden, wird ab 2025 eine monatliche Wildtierberatung angeboten.

Diese Wildtierberatung findet jeden zweiten Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr in der NABU-Naturschutzstation statt. Die erste Beratung ist für den 8. Januar 2025 geplant. Der NABU erhält häufig Fragen zu Themen wie der Hilfe für Igel, der Fütterung von Enten und dem richtigen Verhalten im Umgang mit Wildtieren wie Rehen oder Füchsen.

Der globale Kontext und der Handlungsbedarf

Die Problematik des Wildtierschutzes ist nicht nur eine lokale Herausforderung, sondern zeigt sich weltweit. Laut dem USDA Forest Service nimmt die Artenvielfalt global ab, was hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Klimawandel bedingt ist. Der Verlust an Lebensräumen führt zu einem Rückgang der Biodiversität, was sowohl Flora als auch Fauna bedroht. Es ist entscheidend, einheimische Lebensräume in Städten zu fördern, um den Verlust der Biodiversität zu bekämpfen und gesunde Pflanzen- und Tierpopulationen zu unterstützen.

Der Erfolg urbaner Naturschutzmaßnahmen hängt stark von den Entscheidungen der städtischen Planung ab. Maßnahmen wie die Wahl der Pflanzenarten und die Pflege von Grünflächen spielen eine entscheidende Rolle. Die Entwicklung gesunder Lebensräume unterstützt nicht nur die Tierwelt, sondern verbessert auch die Lebensqualität der Menschen in diesen Städten.

Die Initiativen der Stadt Leipzig, kombiniert mit den Bemühungen des NABU, zeigen, dass es einen aktiven Bedarf gibt, den Wildtieren mehr Schutz und Unterstützung zu geben, um eine nachhaltige Koexistenz zu fördern.

Details
OrtLeipzig, Deutschland
Quellen